EVR-Youngster im Interview

Marius Stöber: "Der Erfolg gibt dem Nachwuchskonzept recht"


Regensburgs Stürmer Marius Stöber sammelte gegen den EHC Klostersee seinen 22. Scorerpunkt.

Regensburgs Stürmer Marius Stöber sammelte gegen den EHC Klostersee seinen 22. Scorerpunkt.

Mit dem 6:1-Heimerfolg gegen den EHC Klostersee hat der EV Regensburg das Jahr 2015 erfolgreich beendet. Der oberpfälzer Oberligist zieht damit bei aktuell 19 Punkten Vorsprung an der Tabellenspitze weiter einsam seine Kreise. Der EVR zeigt eindrucksvoll, dass man auch mit vielen eigenen Talenten Erfolg haben kann. Neun Spieler, die gegen Klostersee auf dem Eis standen, waren 20 Jahre alt oder jünger. Eines dieser Talente ist Marius Stöber (20). Gegen Klostersee machte der junge Angreifer seinen 22. Scorerpunkt. Im Interview spricht er über die bisherige Saison, die Nachwuchsförderung beim EV Regensburg und wagt einen Ausblick aufs neue Jahr.

Marius, gerade haben Sie 6:1 gegen den EHC Klostersee gewonnen. Wie haben Sie das Spiel gesehen?
Marius Stöber: Klostersee hat es uns schwer gemacht. Das war aber von vornherein klar, jeder will hier bei uns gewinnen. Auch wenn sie Vorletzter sind, das kann manchmal schon täuschen. Aber am Ende können wir mit dem Spiel zufrieden sein.

Es war lange Zeit eine enge Partie. Warum hat sich Ihre Mannschaft zunächst schwer getan?
Stöber: Wir haben die beste Offensive der Liga. Entsprechend hat sich Klostersee erst einmal hinten reingestellt. Um uns zu stoppen, muss man unsere Offensive in den Griff bekommen und das haben sie in den ersten beiden Dritteln gut hingekriegt. Im letzten Drittel sind wir dann aber häufiger durchgekommen und das hat uns dann letztlich auch den Sieg gebracht.

Damit ist auch der Jahresabschluss des EVR geglückt. Wie würden Sie die Saison bislang zusammenfassen?
Stöber: (lacht) Besser geht's nicht. Wir haben zuhause keinen einzigen Punkt abgegeben, auswärts nur einmal verloren und selbst da noch einen Punkt geholt. Wenn wir so weitermachen und das mit in die Playoffs nehmen können, dann können wir weit kommen diese Saison.

Was macht die Mannschaft in dieser Saison so stark?
Stöber: Ich denke ganz klar die Ausgeglichenheit. Dazu muss man nur das heutige Spiel sehen, wo unsere vierte Reihe das Siegtor macht. Aber man kann bei uns kaum sagen, dass wir eine erste bis vierte Reihe haben, weil wirklich jeder ein Tor schießen kann.

Wie blicken Sie auf die restliche Saison voraus?
Stöber: Letztes Jahr waren wir ja im Halbfinale. Mit der aktuellen Form können wir eigentlich kein anderes Ziel haben, als Hauptrundenerster zu werden. In den Playoffs kann dann viel passieren, aber wir wollen natürlich das Maximum rausholen.

Sie haben heute Ihren 22. Scorerpunkt gemacht. Wie schätzen Sie Ihre eigene Leistung bislang ein?
Stöber: Ich bin bis jetzt ganz zufrieden. Ich habe bis zum heutigen Spiel mit Billy Trew und Peter Flache zusammengespielt und das hat gut geklappt. Ich kann mich sicher noch besser entwickeln, bin bis jetzt aber zufrieden mit meiner Saison.

Heute haben Sie mit Benedikt Böhm und Yannik Drews zusammengespielt, eine äußerst junge Reihe. Wie haben Sie diese Konstellation gesehen?
Stöber: Das Spiel ist in allen Reihen gleich. Wir wollen defensiv sicher stehen, gleichzeitig vorne aber auch gefährlich sein. Von daher war es keine große Umstellung, weil jede Reihe das gleiche System spielt.

Allein an dieser Reihe sieht man, dass in Regensburg junge Spieler ihre Chance und auch viel Eiszeit bekommen. Das ist im deutschen Eishockey leider nicht die Normalität. Wie beurteilen Sie das?
Stöber: Man hat heute wieder gesehen: Es haben zwei DNL-Spieler (Nick Endress und Christoph Frankenberg, Anm. d. Red.) mitgespielt und sind nur positiv aufgefallen, finde ich. Das ist natürlich toll hier. Vor zwei Jahren hat das mit Lukas Heger, Korbinian Schütz und mir angefangen und das wird vom Verein weiter durchgezogen. Man sieht, dass auch der Erfolg kommt und das gibt dem Ganzen recht.

Wie wichtig ist es für einen jungen Spieler, die Rückendeckung vom Verein und speziell vom Trainer zu spüren?
Stöber: Das ist natürlich enorm wichtig. Wenn man das Vertrauen bekommt, dann agiert man ruhiger, als wenn man ständig Druck bekommt oder nur ein, zwei Wechsel pro Drittel hat. Wenn man sich ausleben kann, profitiert man davon. Wir bekommen hier vom Trainer auch als junge Spieler alle Freiheiten, dürfen auch Überzahl spielen. Besser geht es nicht.

Würden Sie sagen, dass der EVR für junge Talente mittlerweile zu einer absoluten Top-Adresse geworden ist, um sich gut zu entwickeln?
Stöber: Auf jeden Fall. Das fängt schon in der DNL an, da spielen die Jungs wie Yannick Drews oder Philipp Vogel, die noch dürfen, zusätzlich und haben drei Spiele am Wochenende. Ich denke, das gibt es in Deutschland kaum. Das ist für einen jungen Spieler das Beste. Sie spielen in der DNL-Mannschaft und haben dort noch mehr Verantwortung und kommen dann in der Oberliga zum Einsatz und bekommen genauso viel Eiszeit und auch Verantwortung. Soweit ist weiß, ist das in Deutschland einzigartig und aus meiner Sicht ein sehr gutes Projekt.

Zum Abschluss: Wie fällt Ihr persönliches Fazit dieses Jahres aus und was wünschen Sie sich für 2016?
Stöber: Ich finde, dass ich mich im Gegensatz zum letzten Jahr noch ein Stück gesteigert habe. Im nächsten Jahr will ich mich weiterhin gut entwickeln. Noch wichtiger ist aber, dass wir als Team die Form halten, nicht nachlassen und in den Playoffs das Maximum rausholen.

sized

Der EVR gewinnt sein letztes Spiel 2015 mit 6:1 gegen den EHC Klostersee.

sized

Der EVR gewinnt sein letztes Spiel 2015 mit 6:1 gegen den EHC Klostersee.

sized

Der EVR gewinnt sein letztes Spiel 2015 mit 6:1 gegen den EHC Klostersee.

sized

Der EVR gewinnt sein letztes Spiel 2015 mit 6:1 gegen den EHC Klostersee.

sized

Der EVR gewinnt sein letztes Spiel 2015 mit 6:1 gegen den EHC Klostersee.

sized

Der EVR gewinnt sein letztes Spiel 2015 mit 6:1 gegen den EHC Klostersee.

sized

Der EVR gewinnt sein letztes Spiel 2015 mit 6:1 gegen den EHC Klostersee.

sized

Der EVR gewinnt sein letztes Spiel 2015 mit 6:1 gegen den EHC Klostersee.

sized

Der EVR gewinnt sein letztes Spiel 2015 mit 6:1 gegen den EHC Klostersee.

sized

Der EVR gewinnt sein letztes Spiel 2015 mit 6:1 gegen den EHC Klostersee.