Es ist kein Aprilscherz: Die eineinhalb Jahre lang wegen einer Generalsanierung gesperrten Deggendorfer B 11-Tunnel sind ab kommenden Montag bis Donnerstag teilweise erneut nicht befahrbar.

Grund sind turnusmäßige Wartungs- und Reinigungsarbeiten, wie das Staatliche Straßenbauamt Passau gestern mitgeteilt hat. Die Sperrungen werden tagsüber teilweise gelten, nachts sind die Tunnel komplett dicht.

"Nicht in Stoßzeiten"

Zur Wartung und Überprüfung der gesamten Betriebsausstattung der beiden Einhausungen und zur kompletten Reinigung der Wände sowie der Entwässerungsanlagen einschließlich Pumpstationen seien auch Sperrungen erforderlich, heißt es in einer Pressemitteilung. Um die Einschränkungen für die Verkehrsteilnehmer so gering wie möglich zu halten, würden die Zeiten der Teil- und Vollsperrungen so festgelegt, dass sie grundsätzlich erst nach den morgendlichen und abendlichen Stoßzeiten beginnen und vorher auch wieder enden. Warum die Wartungsarbeiten dann aber nicht in einer Ferien-Woche durchgeführt werden, geht aus den Mitteilungen des Bauamtes nicht hervor.

Im Einzelnen sind folgende Sperrzeiten festgesetzt: Vollsperrung Einhausung Nord: Montag, 13 Uhr, bis Donnerstag, 17 Uhr. Teilsperrung Einhausung Süd Oströhre: Montag, 8 bis 17 Uhr. Vollsperrung Einhausung Süd Oströhre: Dienstag, 21 Uhr, bis Mittwoch, 5 Uhr. Teilsperrung Einhausung Süd Weströhre: Dienstag, 8 bis 17 Uhr. Vollsperrung Einhausung Süd Weströhre: Mittwoch, 21 Uhr, bis Donnerstag, 5 Uhr. Das Bauamt bittet alle Verkehrsteilnehmer um Beachtung der Sperrzeiten und Benutzung der ausgeschilderten Umleitungsstrecken. "Damit können die Behinderungen minimiert werden", heißt es.

Kritik von Schraufstetter

Heftige Kritik kommt von Kreisbrandrat Alois Schraufstetter: "Wenn kurz nach der Renovierung die Tunnel erneut gesperrt werden und dies auch noch in der Schulzeit, sollte man schon ins Kalkül ziehen, dass auch noch die Großbaustelle mit deutlichem Unfallschwerpunkt auf der A 3 auf Hochtouren läuft. Allein aus dem Sicherheitsgedanken heraus ist dies für mich unverantwortlich."

Zudem gibt Schraufstetter zu bedenken, dass auf der Umleitungsstrecke an der Konrad-Adenauer-Straße auch die Arbeiten am neuen Robert-Koch-Gymnasium mit entsprechendem Baustellenverkehr auf Hochtouren laufen.