Cham

Am Chamer Krankenhaus entsteht zentrale Bereitschaftsdienstpraxis


Am Chamer Krankenhaus entsteht zum 1. Oktober eine zentrale Bereitschaftsdienstpraxis für den ärztlichen Notdienst.

Am Chamer Krankenhaus entsteht zum 1. Oktober eine zentrale Bereitschaftsdienstpraxis für den ärztlichen Notdienst.

Von Jakob Dreher

Für die Patienten wird es ab 1. Oktober denkbar einfach: Wer an den Wochenenden die Hilfe eines Arztes braucht, für den gibt es nur noch eine Anlaufstelle - das Chamer Krankenhaus. Denn die niedergelassenen Ärzte werden sich im Herbst mit einer Bereitschaftsdienstpraxis in den Räumen der Klinik einmieten. Die Kassenärztliche Vereinigung Bayern (KVB) hat im gesamten Freistaat acht Modellregionen herausgepickt.

Eine davon ist der Landkreis Cham. Den ärztlichen Notdienst werden die Mediziner künftig mit den Kollegen aus dem Landkreis Schwandorf organisieren. Drei zentrale Bereitschaftsdienstpraxen werden ab Oktober einsatzklar sein: eine am Chamer Krankenhaus, eine in Schwandorf und eine in Oberviechtach. Sie werden jeweils am Mittwochnachmittag sowie an den Wochenenden von 10 bis vermutlich 21 oder 22 Uhr mit einem diensthabenden Arzt besetzt sein.

In Straubing-Dingolfing läuft das Projekt bereits. "Die Erfahrungen sind positiv", weiß Dr. Andreas Korschofsky, stellvertretender Leiter des kassenärztlichen Kreisverbandes, aus Gesprächen mit den dortigen Kollegen. Die Dienstbelastung für die Ärzte hat sich wesentlich reduziert. Und die Patienten müssen nicht erst umständlich beim Callcenter der KVB anrufen, um zu erfahren, welche Praxis an diesem Wochenenden Dienst hat.

Die Betreiber des Chamer Krankenhauses, die Sana AG, hat bereits ihr Einverständis zugesichert, Räume für die Bereitschaftsdienstpraxis zur Verfügung zu stellen. Die Kreiskliniken erhoffen sich von der Umstrukturierung des ärztliches Notdienstes eine Entlastung ihrer Notaufnahme. Bislang suchen nämlich viele Patienten in der Ambulanz Hilfe, die eigentlich ein Fall für den ärztlichen Wochenendedienst wären.