Spielen (fast) wie in Hogwarts

Das sind die Quidditch-Regeln in der realen Welt


Von Hanna Vogel

Von der Zauberwelt aufs reale Feld: Wie das Spiel ohne Magie gelingt.

In den Harry-Potter-Büchern hat jede der beiden gegeneinander antretenden Mannschaften insgesamt sieben Spieler, die allesamt auf ihren Besen in etwa 15 Metern Höhe über das Quidditch-Feld fliegen. Jeweils drei davon sind sogenannte „Jäger“, die sich den als „Quaffel“ bezeichneten Ball zupassen und auf eines der drei Tore des gegnerischen Teams werfen. Der „Hüter“ fungiert als Torwart und versucht, das zu verhindern.

Außerdem gibt es auf dem Spielfeld noch zwei „Klatscher“. Diese verzauberten Bälle schießen durch die Luft, um die Spieler von ihren Besen zu stoßen. Die beiden „Treiber“ der Mannschaft versuchen, diese Angriffe auf das eigene Team abzuwehren und die Klatscher auf die Gegner umzulenken. Der wichtigste und letzte der insgesamt vier Bälle ist der geflügelte „goldene Schnatz“: ein kleiner, sehr schneller und im Flug kaum zu erkennender Ball, welcher vom letzten Teammitglied, dem „Sucher“, gefangen werden muss. Das beendet das Spiel und entscheidet meist den Sieger.

Reales Quidditch dagegen, auch „Quadball“ genannt, setzt sich aus Elementen von Rugby, Völkerball und Handball zusammen. Die Kontaktsportart wird von Frauen und Männern gespielt, pro Team dürfen laut Regelwerk höchstens vier Mitglieder dem gleichen Geschlecht angehören. Anders als in Harry Potters magischer Welt fliegen die Spieler nicht durch die Lüfte: Sie rennen mangels Zauberkräfte mit etwa einen Meter langen Plastikstangen zwischen den Beinen über das Feld. Für die Bälle werden gewöhnlich normale Volleybälle genutzt und der fliegende Schnatz wird im Quadball durch einen unparteiischen Sportler ersetzt. Er ist in Gelb gekleidet und trägt einen, in einer Art Socke befestigten, Tennisball am Hosenbund. Wird dieser Schnatz gefangen, endet, wie auch in den Büchern, das Spiel.

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