Ostbayern

September-Euphorie: Weniger Arbeitslose in der Statistik


Vom niedrigsten Septemberwert bei den Arbeitslosenzahlen seit 1991 spricht der aktuelle Bericht der Agentur für Arbeit. (Symbolbild)

Vom niedrigsten Septemberwert bei den Arbeitslosenzahlen seit 1991 spricht der aktuelle Bericht der Agentur für Arbeit. (Symbolbild)

Von Redaktion idowa

Wie in allen Teilen Bayerns hat der September in Niederbayern und der Oberpfalz sinkende Arbeitslosenzahlen gebracht. Die Arbeitslosenquote lag im September in Niederbayern bei 2,6 und in der Oberpfalz bei 2,4 Prozent und damit um 0,1 beziehungsweise 0,2 Prozentpunkte unter dem Wert vom September 2017.

In Bayern insgesamt ist die Zahl der Arbeitslosen mit 207.005 als arbeitssuchend gemeldeten Personen auf den niedrigsten Septemberwert seit 1991 gesunken, schreibt die Agentur für Arbeit in ihrem aktuellen Bericht. Die Verantwortlichen der Agentur begründen das zum einen mit der insgesamt guten Lage auf dem Arbeitsmarkt.

Die Arbeitslosenquoten nach Landkreisen im September 2018.

Die Arbeitslosenquoten nach Landkreisen im September 2018.

Die Entwicklung hat aber auch noch einen anderen Grund: Da junge Menschen üblicherweise im September mit der Ausbildung beginnen oder eine weiterführende Schule besuchen, ist die Arbeitslosigkeit der unter 25-Jährigen im Vergleich zum August mit einem deutlichen Minus von 19,0 Prozent am stärksten zurückgegangen.

Spitzenreiter Freyung-Grafenau - Entwicklung in Straubing "sehr positiv"

Spitzenreiter der Statistik in Niederbayern ist der Landkreis Freyung-Grafenau mit einer aktuellen Arbeitslosenquote von 2 Prozent. Auf Platz liegt der Landkreis Straubing-Bogen. Dort sind Stand September 1.203 Menschen arbeitslos gemeldet, was einer Quote von 2,1 Prozent entspricht. Gleichzeitig meldet der Agenturbezirk 778 offene Stellen im Landkreisgebiet, für die sich bislang keine Bewerber fanden. Deutlich schlechter fällt die Vermittlungsquote im Landkreis Deggendorf aus. Dort stehen 1.018 Menschen ohne Arbeit 1.333 unbesetzten Stellen gegenüber.

Straubing - traditionell aus Agentur-Sicht das Schlusslicht in Niederbayern mit Arbeitslosenquoten jenseits der 5 Prozent - hat sich laut den aktuell veröffentlichten Zahlen sehr positiv entwickelt. Hier hat sich die Arbeitslosenquote im Vergleich zum September vor einem Jahr, um 0,3 Prozentpunkte auf 4,1 Prozent verbessert. Straubing liegt damit erstmals gleichauf mit der Stadt Landshut. Geringfügig verbessert - um 0,1 Prozentpunkte auf 2,6 Prozent - fällt die Quote für den Landkreis Regen aus.

Oberpfalz: Drei Landkreise mit Quasi-Vollbeschäftigung

Noch mehr von Konjunkturaufschwung und September-Hoch profitiert offenkundig der Arbeitsmarkt in der Oberpfalz: Im Landkreis Cham lag die Arbeitslosenquote im September bei 1,9 Prozent. Ebenfalls in der Spitzengruppe liegen die Landkreise Neumarkt in der Oberpfalz mit 1,5 Prozent und der Landkreis Regensburg mit 1,7 Prozent.

Die positiven Tendenzen auf dem Arbeitsmarkt sollen sich laut Agentur weiter fortsetzen. Das gehe aus der Herbstprognose des regionalen IAB hervor: "Für die Arbeitslosigkeit wird ein weiterer leichter Rückgang um 4,2 Prozent erwartet. Auch die Beschäftigung entwickelt sich mit einem prognostizierten Wachstum von 2,0 Prozent weiterhin gut. Die Prognose der Beschäftigungsentwicklung ist für Bayern günstiger als für den Bund (+1,8 Prozent). Der Aufbau ist nach wie vor durch Zuwanderung und eine wachsende Erwerbsbeteiligung von Frauen und Älteren geprägt. Jedoch zeigen sich zunehmend strukturelle Probleme. Die Qualifikation der Arbeitssuchenden passt oft nicht zu den Bedarfen der Arbeitgeber."