Industriezulieferer

Schaeffler verdient operativ mehr - bestätigt Jahresziele


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Vor dem Eingang des Schaeffler-Werks steht ein Schild mit dem Logo des Unternehmens.

Von dpa

Der fränkische Auto- und Industriezulieferer Schaeffler hat trotz vielfältiger Branchenprobleme einen guten Jahresstart hingelegt. Im ersten Quartal seien die Umsätze um 10,5 Prozent auf 4,14 Milliarden Euro geklettert. Gute Geschäfte in der Industrie und im sogenannten Aftermarket - also dem Geschäft mit Ersatzteilen zur Reperatur etwa von Fahrzeugen - seien ausschlaggebend gewesen, sagte Firmenchef Klaus Rosenfeld. "Es zeigt sich, dass viele Autokunden derzeit offenbar eher reparieren als neu zu kaufen", sagte er.

Unter dem Strich blieb ein Nettogewinn von 129 Millionen Euro - 5,4 Prozent weniger als zum gleichen Zeitpunkt des Vorjahres. Grund hierfür sind vor allem Einmalkosten für Restrukturierungsprogramme, zu denen auch der Abbau von Personal gehört, etwa an Standorten, die ausschließlich Komponenten für Verbrennermotoren und -getriebe gefertigt haben.

Trotz des starken Wachstums zum Start, das die ursprünglichen Ziele sogar überspringt, will Rosenfeld für das Gesamtjahr die Prognose eines Wachtums von fünf bis acht Prozent nicht nach oben anpassen. Das konjunkturelle Umfeld könne im zweiten Halbjahr noch Probleme machen, sagte er. "Es kann auch noch einen Dämpfer geben", betonte er auch mit Blick auf die Auslandsmärkte, etwa in China. Der Auftragseingang von rund einer Milliarde Euro etwa bei der E-Mobilität stimme ihn aber nicht pessimistisch.

Als hochinteressant bezeichnete Rosenfeld Überlegungen für Investments in den USA, wo die Regierung mit ihrem Inflation Reduction Act (IRA) nicht nur direkte Zuschüsse für klimafreundliche Investitionen leiste, sondern das gesamte industrielle Umfeld auf diesem Sektor befeuere. "Der IRA hat eine große Dynamik ausgelöst. Da sind wir massiv dran", sagte Rosenfeld. Entscheidungen erwartet er aber nicht vor der zweiten Jahreshälfte.


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