Neuausrichtung

Viechtacher Unternehmen Linhardt verkauft Standort Hambrücken

Der Verpackungshersteller mit Sitz in Viechtach (Kreis Regen) trennt sich damit vom Geschäftsbereich Kunststofftuben. Bis Herbst soll der Verkauf abgeschlossen sein.

Am Linhardt-Standort Hambrücken sind etwa 250 Mitarbeiter beschäftigt.

Am Linhardt-Standort Hambrücken sind etwa 250 Mitarbeiter beschäftigt.

Von Redaktion Wirtschaft

Der Verpackungshersteller Linhardt aus Viechtach (Kreis Regen) trennt sich von seinem Geschäftsbereich Kunststofftuben. Der Standort Hambrücken in Baden-Württemberg stehe deshalb zum Verkauf, teilte das Unternehmen mit. Diese Entscheidung sei Teil einer Neuausrichtung des Unternehmens, die den Fokus auf das Wachstum im Bereich Aluminiumtuben und Dosen lege.

Am Standort Hambrücken sind etwa 250 Mitarbeiter beschäftigt, teilte Florian Wenig, Marketing- und PR-Leiter von Linhardt auf Nachfrage mit. Insgesamt seien bei der Unternehmensgruppe rund 1.800 Mitarbeiter beschäftigt, davon etwa 780 in Viechtach.

Der Verkauf des Standorts sei bereits vor zwei Jahren geprüft, damals aber nicht realisiert worden. Stattdessen seien eine Eigenkapital-Einlage zur Schuldentilgung seitens der Gesellschafter und ein Investitionspaket im zweistelligen Millionenbereich genehmigt worden. Die Entscheidung, Hambrücken nun doch zu veräußern, basiert laut Unternehmen auf mehreren Faktoren: Linhardt habe 2024 mit der Akquisition von vier Produktionsstandorten in Indien seine Marktführerschaft im Bereich Aluminiumtuben für die pharmazeutische Industrie weiter ausgebaut. Dieser Schritt verstärke das Kerngeschäft der Aluminiumtuben und Dosen und führe zu einer Konzentration auf internationale Expansionsmöglichkeiten.

Der Verkauf soll bis Herbst abgeschlossen sein

Die Kunststoffkompetenz innerhalb der Linhardt-Gruppe sei derzeit auf Hambrücken beschränkt. Dies erschwere die notwendige Unterstützung innerhalb der Gruppe für die nächsten Entwicklungsschritte. Ein Partner mit Erfahrung im Kunststoffbereich oder ein Finanzinvestor wird vom Unternehmen als geeigneter angesehen, um Hambrücken weiterzuentwickeln.

Der Standort verfüge über einen Marktanteil an Kunststofftuben von mehr als 25 Prozent in der Markt-Region Deutschland/Österreich/Schweiz. Zudem seien die Auftragsbücher aktuell gut gefüllt.

Der Geschäftsbetrieb in Hambrücken wird dem Unternehmen zufolge wie gewohnt fortgeführt. Der Verkauf soll bis Herbst abgeschlossen sein. Ein potenziell neuer Eigentümer soll den Standort vollständig weiterführen.

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