Spektakuläre Aktion

„Unser Stahl geht baden“: Stahlarbeiter springen ins Wasser

Demo mit Spaßfaktor: Arcelormittal-Beschäftigte in Duisburg fordern den Erhalt ihrer Arbeitplätze mit einer ungewöhnlichen Aktion.

Demo mit Spaßfaktor: Arcelormittal-Beschäftigte in Duisburg fordern den Erhalt ihrer Arbeitplätze mit einer ungewöhnlichen Aktion.

Von dpa

Mit einer spektakulären Aktion im Duisburger Innenhafen haben Beschäftigte des Stahlkonzerns Arcelormittal für den Erhalt ihrer Arbeitsplätze demonstriert und Investitionen in den Duisburger Standort gefordert. Unter dem Motto „Unser Stahl geht baden“ sprangen rund 60 Stahlarbeiter von der Kaimauer ins Hafenbecken. An einer parallelen Kundgebung nahmen nach Angaben der IG Metall mehr als 550 Beschäftigte teil, darunter auch Mitarbeiter der Stahlunternehmen HKM und Thyssenkrupp Steel. Arcelormittal stellt in Duisburg unter anderem Draht für die Autoindustrie und den Maschinenbau her und beschäftigt laut IG Metall rund 850 Menschen.

Arcelormittal hatte im Juni Investitionen in den Ausbau einer klimaschonenderen Stahlproduktion unter Verweis auf die wirtschaftlichen Bedingungen in Deutschland zurückgestellt. Betroffen davon ist auch der Standort Duisburg. Dort sollte ein Elektrolichtbogenofen gebaut werden. Mittelfristig gefährde dies 450 Arbeitsplätze in Duisburg und langfristig den gesamten Duisburger Arcelormittal-Standort, so die IG Metall. Die Gewerkschaft fordert von der Politik unter anderem die Einführung eines Industriestrompreises sowie einen besseren Schutz vor Billigimporten.

Ein symbolischer Stahlträger mit dem Slogan der Demo schwimmt im Duisburger Innenhafen zwischen zahlreichen Stahlbeschäftigten.
Ein symbolischer Stahlträger mit dem Slogan der Demo schwimmt im Duisburger Innenhafen zwischen zahlreichen Stahlbeschäftigten.
Ein symbolischer Stahlträger mit dem Slogan der Demo schwimmt im Duisburger Innenhafen zwischen zahlreichen Stahlbeschäftigten.
Die Beschäftigten von Arcelormittal in Duisburg haben im Innenhafen für den Erhalt ihrer Arbeitsplätze demonstriert. Das Unternehmen hatte im Juni seine Investitionspläne für das Duisburger Werk auf Eis gelegt.
Die Beschäftigten von Arcelormittal in Duisburg haben im Innenhafen für den Erhalt ihrer Arbeitsplätze demonstriert. Das Unternehmen hatte im Juni seine Investitionspläne für das Duisburger Werk auf Eis gelegt.
Die Beschäftigten von Arcelormittal in Duisburg haben im Innenhafen für den Erhalt ihrer Arbeitsplätze demonstriert. Das Unternehmen hatte im Juni seine Investitionspläne für das Duisburger Werk auf Eis gelegt.

„Mit der Aktion wollen wir darauf hinweisen, was passiert, wenn die Politik nicht sofort handelt: Stahl geht baden“, erklärte der Betriebsratsvorsitzende von Arcelormittal Duisburg, Wolfgang Kleber. „Wir werden aber nicht zuschauen, wie ein zu hoher Strompreis dafür sorgt, dass unsere Arbeitsplätze verschwinden. Es ist längst fünf nach und nicht fünf vor zwölf.“ Die Aktion hatte daher symbolisch um 12:05 Uhr begonnen.

Dieser Artikel ist Teil eines automatisierten Angebots der Deutschen Presse-Agentur (dpa). Er wird von der idowa-Redaktion nicht bearbeitet oder geprüft.

Folgen Sie Themen dieses Artikels:

Alle Artikel zu gefolgten Themen und Autoren finden Sie bei mein Idowa

Kommentare


Neueste zuerst Älteste zuerst Beliebteste zuerst
alle Leser-Kommentare anzeigen
Leser-Kommentare ausblenden

Dieser Artikel wurde noch nicht kommentiert.

merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.