Logistikkonzern

Gewinneinbruch bei Kühne+Nagel: Bis zu 1.500 Stellen weg

Handelskrieg, hohe Zölle und der starke Franken setzen Kühne+Nagel zu: Der Umsatz bricht um sieben Prozent ein – jetzt droht vielen Beschäftigten der Jobverlust. Zumindest Ostbayern kann aber wohl aufatmen.

Kühne+Nagel hat am Donnerstag einen größeren Stellenabbau verkündet. (Symbolbild)

Kühne+Nagel hat am Donnerstag einen größeren Stellenabbau verkündet. (Symbolbild)

Von Redaktion idowa, und dpa

Der Schweizer Logistikkonzern Kühne+Nagel will nach einem Gewinneinbruch im 3. Quartal sparen und unter anderem bis zu 1.500 Stellen abbauen. Das teilte das Unternehmen an seinem Sitz in Schindellegi mit und senkte gleichzeitig die Gewinnerwartungen 2025.

Das Unternehmen spricht von einem „Handelskrieg“. Es meldet einen scharfen Einbruch im Transportvolumen in die USA, seit US-Präsident Donald Trump Anfang April hohe Zölle auf fast alle Länder verkündete. Dazu kämen Überkapazitäten und Margendruck, also eine Verringerung der Gewinnspanne.

Mit dem Sparprogramm sollen die Kosten um mehr als 200 Millionen Franken pro Jahr gesenkt werden. Neben dem Stellenabbau will das Unternehmen die Produktivität unter anderem durch Prozessoptimierungen und den verstärkten Einsatz von Automatisierung steigern. Der geplante Abbau würde knapp 2 Prozent der Gesamtbelegschaft von etwa 85.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern treffen.

Kühne + Nagel ist ein weltweit führender Logistikkonzern und betreibt auch Standorte in Regensburg und Straubing. „Ich kann guten Gewissens sagen, dass in Regensburg keine Stellen abgebaut werden“, sagte eine Sprecherin auf Anfrage unserer Redaktion. Die beiden Niederlassungen in Straubing sollen wohl ebenfalls verschont bleiben: Man sei von den Maßnahmen nicht betroffen, hieß es auf Nachfrage.

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