Volleyball

Nichts ist unmöglich

Rote Raben empfangen am Mittwoch (19 Uhr) den MTV Stuttgart. Der gilt zwar derzeit als das Maß aller Dinge, doch Vilsbiburg gibt sich vorm Duell ziemlich kämpferisch


EINSATZBEREIT: Die zuletzt verletzte Maria Dancheva (rechts) kehrt gegen Stuttgart in den Vilsbiburger Kader zurück. Mal schau'n, ob es ihr und den Roten Raben gelingt, der aktuell überragenden deutschen Mannschaft in paar Pünkterl abzutrotzen.

EINSATZBEREIT: Die zuletzt verletzte Maria Dancheva (rechts) kehrt gegen Stuttgart in den Vilsbiburger Kader zurück. Mal schau'n, ob es ihr und den Roten Raben gelingt, der aktuell überragenden deutschen Mannschaft in paar Pünkterl abzutrotzen.

Von Redaktion Landshut Sport

Mit neun Punkten aus acht Spielen belegen die Roten Raben eingangs des neuen Jahres Platz acht der Volleyball-Bundesliga, nachdem enorme Verletzungsprobleme das Team über Wochen massiv geschwächt haben. Der Blick im Lager der Vilsbiburger richtet sich jedoch nach vorne - beziehungsweise tabellarisch nach oben. In den drei noch ausstehenden Vorrundenpartien wollen Kapitänin Leonie Schwertmann und Co. möglichst kräftig punkten, um dann in der Rückrunde mit den sukzessive ins Team zurückkehrenden Spielerinnen richtig anzugreifen. Vor den Duellen am Samstag (19 Uhr) gegen Potsdam und kommenden Mittwoch (19 Uhr) in Erfurt hält der Terminplan für die Raben aber eine Herkulesaufgabe bereit: Mit Allianz MTV Stuttgart gastiert am Mittwoch um 19 Uhr die derzeit überragende deutsche Mannschaft in der Ballsporthalle.

Acht Spiele, acht Siege, 23 von 24 möglichen Punkten geholt - so lautet die eindrucksvolle Bilanz der Schwäbinnen in der Bundesliga. Auch im DVV-Pokal waren sie nicht zu stoppen und sind mit Erfolgen gegen Dresden, Wiesbaden und Aachen ins Finale am 24. Februar in der Mannheimer SAP-Arena gegen Schwerin eingezogen. Das Gefühl einer Niederlage kennt die Truppe von Cheftrainer Giannis Athanasopoulos in dieser Saison bis dato nur aus dem internationalen Geschäft. In der Gruppenphase der Champions League trifft Stuttgart auf VakifBank Istanbul, Beziers VB und Maritza Plovdiv (Bulgarien). Zum Auftakt gab's eine 1:3-Pleite in der Türkei, dann einen 3:0-Heimsieg gegen die Französinnen.

Unterdessen ist im Raben-Lager die personelle Situation nach wie vor angespannt. Von den zuletzt Verletzten kehrt Maria Dancheva in den Kader zurück, während sich Myrthe Schoot und Daria Przybylak weiter im Aufbautraining befinden. Der Einsatz von Channon Thompson ist fraglich, sie kommt nach ihrem Einsatz für die Auswahl von Trinidad und Tobago in Puerto Rico erst am Mittwoch in Niederbayern an.

Definitiv fehlen werden Ilka Van de Vyver und Laura Künzler, die sich im Rahmen der EM-Qualifikation bei den Nationalteams von Belgien respektive der Schweiz aufhalten. Letzteres gilt auch für Raben-Cheftrainer Timo Lippuner, der als Nationalcoach der Eidgenössinnen im letzten Match gegen Österreich noch einen Punkt braucht, damit sich die Schweizer Damen erstmals in ihrer Geschichte auf sportlichem Weg für die EM qualifizieren.

Statt Lippuner wird Co-Trainer Konstantin Bitter die Raben coachen. Sein Ausblick: "Stuttgart ist Favorit. Aber wir spielen daheim, und jeder, der hierher kommt und Punkte mitnehmen will, soll sich darauf gefasst machen, dass er sich diese verdienen muss."

Spektakulärste Spielerin bei den Gästen ist Krystal Rivers. Die US-amerikanische Diagonalangreiferin, im Sommer von Beziers an den Neckar gewechselt, verfügt über eine solche Angriffspower, dass zuletzt weder Dresden noch Schwerin ein taktisches Gegenmittel fanden; Rivers häufte in den beiden Top-Spielen insgesamt 36 Punkte an, ihr Team gewann gegen den DSC glatt 3:0 und beim Meister 3:1. Konstantin Bitter schwärmt zudem vom Stuttgarter Mittelblock mit Molly McCage und Paige Tapp: "Beide gehören mit Abstand zu den Besten der Liga, wenn nicht in Europa."

Rote Raben Vilsbiburg: Agbortabi, Nagy, Dürr, Glaab, Scholten, Dancheva, Thompson, Hötschl, Pettke, Schwertmann.

Jetzt weiterlesen mit

  • alle Artikel auf idowa.de in voller Länge und deutlich weniger Werbung
  • als Abonnent unterstützen Sie Journalismus in Ihrer Region
  • einen Monat für 0,99 Euro testen, danach 9,90 Euro im Monat