BC Straubing

Vier Finalteilnahmen und zwei Titel: Edgar Walth und Eugen Dahinten holen "Deutsche" nach Straubing


Straubings Bundesliga-Boxer Edgar Walth wurde bereits zum dritten Mal deutscher Meister. (Foto: Altmann)

Straubings Bundesliga-Boxer Edgar Walth wurde bereits zum dritten Mal deutscher Meister. (Foto: Altmann)

Von Felix Hüsch

Noch vor Medaille, Pokal und Meistergürtel als verdienten Lohn gab es ein Busserl - von Ehefrau Ludmilla und Töchterchen Emilia: Edgar Walth hat seinen Traum vom Titel-Hattrick bei den 93. deutschen Boxmeisterschaften wahr gemacht. In seiner Heimatstadt Straubing holte sich der 24-jährige Sportsoldat zum dritten Mal in Folge den Titel im Bantamgewicht (bis 56 Kilogramm). Und sorgte mit diesem Triumph schon zum Auftakt der Finalkämpfe am Samstagabend für eine prächtige Stimmung in der Dreifachturnhalle des Johannes-Turmair-Gymnasiums.

Dass das Stimmungsbarometer bei der von Marko Pammer moderierten Veranstaltung nicht sank, lag auch am Erfolg eines weiteren Lokalmatadoren. Eugen Dahinten vom TuS Traunreut, der für das Bundesligateam des BC Straubing kämpft, machte im Halbweltergewicht (bis 64 Kilo) seinen ersten deutschen Meistertitel perfekt - und das im zarten Alter von 30 Jahren. "Jetzt habe ich endlich den Titel. Darauf habe ich lange hingearbeitet", sagte der Logistiker nach seinem klaren Sieg über Wladimir Frühsorger (Köln).

Vier bayerische Athleten hatten am Freitag den Finaleinzug geschafft, für zwei erfüllte sich der Titeltraum. Mit Silber mussten sich Andrej Merzlyakov vom BC Amberg im Mittelgewicht und Schwergewichtler Roman Gorst (SV Pocking) - auch er steht im Straubinger Bundesligakader - begnügen. Somit wurde die Bayern-Auswahl zweitbester Landesverband hinter Nordrhein-Westfalen mit drei Titeln.

Bayern mit an der Spitze

Mit der Ausbeute der weiß-blauen Aktiven war Heinz-Günter Deuster, Präsident des Bayerischen Amateur-Boxverbandes, sehr zufrieden: "Ich kann mich an Zeiten erinnern, als Bayern mit Losglück eine Bronzemedaille geholt hat. Und das ging über drei, vier Jahre so." Dass erfolgeichere Zeiten gekommen sind, ist für Deuster auch dem Umstand geschuldet, dass ein Hans Buchmeier federführend für den Landesstützpunkt Straubing ist und im Trainerteam eine Kapazität wie Sandro Schaer arbeitet. "Das merkt man vor allem im Nachwuchsbereich. Da kommt die Ernte, die wir gesät haben", sagte Deuster gegenüber unserer Zeitung.

Bei den diesjährigen Titelkämpfen mit 84 Teilnehmern fehlten einige Kämpfer aus der ersten Reihe. Diese bereiten sich in der Sportschule Hennef auf internationale Wettkämpfe vor.

Nachdem der Chemnitzer Ronny Beblik im Fliegengewicht (bis 52 Kilo) den ersten der neun Meistertitel 2015 gesichert hatte (es war sein insgesamt siebter Triumph), kam der große Auftritt des Lokalmatadoren. Zwar war Edgar Walth im Duell gegen Oleksandr Vasilenko der große Favorit, doch der Straubinger musste schon sein ganzes Können aufbieten, um den 19-jährigen Herausforderer aus Ludwigslust (Mecklenburg-Vorpommern) auf Distanz zu halten. Doch gerade in den ersten zwei Runden setzte Walth das vom Trainerteam vorgegebene Konzept sehr gut um. "Und Edgar hat heute bewiesen, dass ihm auch Rechtsausleger liegen", sagte Coach Schaer.

Die Erfahrung aus 180 Kämpfen war das große Plus von Walth, der den Finalkampf als gute Vorbereitung auf die in zwei Wochen beginnenden Militär-Weltspiele in Südkorea sah: "Ich habe heute gegen einen internationalen Gegner gekämpft, denn er hat das Boxen nicht in Deutschland gelernt." "Erleichtert und glücklich" war Walth, dass der Titel-Hattrick gelungen ist. Mit dem neuerlichen Triumph untermauerte der Straubinger seine Ambitionen auf eine Olympia-Teilnahme 2016. "Ich sehe mich in meiner Gewichtsklasse als Nummer eins in Deutschland und hoffe, dass mir der Boxverband die Olympia-Chance gibt", sagte Walth.

Mit 30 Jahren endlich am Ziel angekommen ist Eugen Dahinten. Der Bundesligakämpfer des BC Straubing gewann nach einem starken Auftritt den langersehnten ersten Meistertitel und revanchierte sich damit für die unglückliche Finalniederlage im Vorjahr. "Eugen hat seine Erfahrung ausgespielt und souverän gewonnen. Alle haben ihm diesen Titel gegönnt", sagte Coach Sandro Schaer. Und dass Dahinten auch noch den Titel als bester Techniker einheimste, setzte das i-Tüpfelchen auf die für ihn unvergessliche Box-DM. Bei den heurigen Titelkämpfen boxten sich zahlreiche Nachwuchsleute in den Vordergrund, unter ihnen auch Mittelgewichtler Andrej Merzlyakov vom BC Amberg. "Man hat gesehen, er ist noch jung. Und er muss noch am Boxerischen feilen. Aber er hat bei seinem Auftritt in Straubing eine gute Leistung abgerufen", resümierte Schaer.

Im Schwergewicht (bis 91 Kilo) waren zwei Bundesliga-Kämpfer des BC Straubing am Start. Und beide mussten sich der Klasse von Igor Teziev beugen, der nach 2013 seinen zweiten Meistertitel holte. War Anatoli Popp im Achtelfinale am Kölner gescheitert, unterlag im Finalkampf Roman Gorst. Für den 26-jährigen Kaufmann vom SV Pocking freilich kein Grund, sich zu grämen. Das sah auch sein Trainer Schaer so: "Roman hat mit seinen Mitteln das Beste herausgeholt - gegen einen Gegner, der auf Topniveau war. Für ihn ist die Vizemeisterschaft ein Riesenerfolg." Und ein Erfolgsfazit zogen auch die Verantwortlichen der Box-DM 2015 - verbunden mit der Vorfreude auf ein Wiedersehen im nächsten Jahr.

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