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Kannibalen trumpfen im "Gipfeltreffen"ganz groß auf


(Foto: Gerleigner)

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Von Redaktion idowa

(nag). Klare Angelegenheit: Die Cannibals haben gestern Abend im Spitzenspiel der 2. Eishockey-Bundesliga völlig verdient die Oberhand behalten und die Heilbronner Falken mit 4:2 (1:0, 3:1, 0:1) geschlagen. Damit bleibt die Truppe von Trainer Jiri Ehrenberger souveräner Tabellenführer. Schon am Dienstag geht's weiter: Dann gastieren die Landshuter bei den Lausitzer Füchsen.


Die Cannibals zeigten vor der tollen Kulisse von 3800 Zuschauern im Eisstadion am Gutenbergweg über die gesamte Partie hinweg eine tadellose Leistung. Nach einem ausgeglichenen ersten Drittel gab's in den zweiten zwanzig Minuten Eishockey vom Feinsten zu bestaunen. Danach schalteten die Dreihelmenstädter zurück und fuhren einen ungefährdeten Sieg nach Hause. Gestern Abend gefielen vor allem die "Special Teams" der Kannibalen: Zwei der vier Treffer fielen bei nummerischer Überlegenheit, und auch in Unterzahl, dem derzeitigen Sorgenkind von Trainer Jiri Ehrenberger, standen die rot-weißen Kufenflitzer bis auf eine Ausnahme sehr kompakt.

Beide Spitzenteams gingen gleich zur Sache: Bereits nach wenigen Augenblicken prüfte Fabio Carciola Kannibalen-Keeper Sebastian Vogl - der Landshuter war allerdings hellwach und parierte. Und auch die Kannibalen zeigten, was sie derzeit so stark macht: Gerade einmal fünf Sekunden drückte Heilbronns Verteidiger Michail Kozhevnikov das Sünderbänklein, als Martin Davidek den freien Platz auf dem Eis nutzte und das 1:0 erzielte (3. Minute). In der Folge entwickelte sich ein flottes Spiel. Zwar fand nicht unbedingt jeder Pass auch seinen Abnehmer, aber beide Mannschaften tauchten immer wieder sehr gefährlich vorm gegnerischen Kasten auf. Die größte Chance für die Kannibalen vergab Martin Davidek im Powerplay in der 14. Minute: Allein auf Gästekeeper Todd Ford zustürmend, entschied sich der Tscheche für die falsche Ecke und verpasste das 2:0. Danach sahen die Fans vor allem Kampf um jeden Zentimeter Eis. Tore gab's aber bis zur Sirene keine mehr zu bejubeln.

In Durchgang zwei ging's mit der gleichen Intensität weiter. Und erneut schlugen die Kannibalen in Überzahl zu: Nach einem satten Weitschuss von Kamil Toupal landete die Scheibe bei Jaro Kracik, und der ließ sich nicht lange bitten: 2:0 (24.). Nun spielten sich die Rot-Weißen in einen wahren Rausch: Auch wenn die Falken durchaus ab und zu noch vor dem Kasten von Sebastian Vogl auftauchten, klar tonangebend waren die Gastgeber: Neun Torschüsse in nur vier Minuten sprechen eine eindeutige Sprache. Heilbronns Trainer Rico Rossi sah Handlungsbedarf und nahm bereits in der 29. Minute eine Auszeit. Nutzen? Gleich null! Die Kannibalen zerlegten die Gäste jetzt förmlich. Eine Kombination über Jaro Kracik und Max Brandl schloss Elia Ostwald ganz cool zum 3:0 ab (30.).

Damit nicht genug: Wenig später sattelte Kevin Kapstad nach einem Zuckerpass von Stephan Kronthaler das 4:0 drauf (34.). Danach schalteten die Rot-Weißen einen Gang zurück, die Falken verkürzten in Überzahl auf 4:1 (36.).

Im Schlussabschnitt ließen es die Hausherren spielerisch etwas gemütlicher angehen. Für Aufregung sorgten jetzt eher die zunehmenden handfesten Auseinandersetzungen zwischen den beiden Mannschaften. Kurz vor Spielschluss betrieben die Gäste noch ein bisserl Ergebniskosmetik und erzielten das 4:2 (59.). Für eine Aufholjagd war's da aber natürlich schon viel zu spät.

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(Foto: Gerleigner)

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