Die Bilanz könnte besser sein

FCBB: In der Euroleague hakt es noch


Der Münchner Marod Lo (links) im Duell gegen Sergio Rodriguez vom ZSKA Moskau.

Der Münchner Marod Lo (links) im Duell gegen Sergio Rodriguez vom ZSKA Moskau.

Von André Wagner

Eigentlich könnten die Basketballer des FC Bayern mit ihrer bisherigen Euroleague-Bilanz durchaus zufrieden sein. Doch die könnte noch viel besser sein, hätten die Korbjäger nicht ein kleines Problem.

München - Keine Frage, mit neun Siegen und zehn Niederlagen stehen die Bayern-Basketballer in der Euroleague derzeit gut da. Die erhofften Playoffs, ein Platz unter den besten Acht im Sechzehner-Starterfeld, sind durchaus möglich. Ihre Bilanz könnte allerdings durchaus noch den ein oder anderen Sieg mehr ausweisen. Wenn, ja wenn die Bayern ihre Leistung auch mal über volle 40 Minuten abrufen könnten.

Nur leider klappt das in der Euroleague zu selten, so wie am Donnerstagabend beim Gastspiel in Moskau gegen ZSKA. Da hatte das Team von Trainer Dejan Radonjic den Titelkandidaten schon am Rande einer Niederlage, ehe man im letzten Viertel völlig den Faden verlor und mit einer 70:77-Niederlage vom Platz schlich.

Volle Leistung nur in Teilzeit

"Wir haben sehr gut begonnen, offensiv wie defensiv haben wir uns sehr klug angestellt. Im letzten Viertel hat ZSKA dann ein paar Minuten Fehler von uns mit seiner großen Erfahrung und Qualität ausgenutzt", sagte Radonjic.

Das ist deshalb umso ärgerlicher, weil die Bayern zuvor im Wettbewerb - etwa gegen Efes Istanbul oder Panathinaikos Athen - jeweils das Start-Viertel verschliefen. "Wir müssen endlich wieder konzentrierter und physischer beginnen", forderte Radonjic deshalb zuletzt. Und das klappte in Moskau hervorragend. Zwischenzeitlich führten die Bayern sogar mit 20:6. Nur fehlte eben diesmal im Schlussabschnitt die Power.

In München noch chancenlos

Der FCBB zeigt in Europa nur in Teilzeit volle Leistung. Dennoch konnte Radonjic der Partie auch etwas Positives abgewinnen: "Das Wichtigste ist für mich der Vergleich zum ersten Spiel, das war doch ein Unterschied, denn wir haben lange sehr gut gespielt." In München war sein Team beim 79:93 noch chancenlos gewesen.

Am Wochenende haben die Bayern spielfrei. Am Dienstag geht's nach Göttingen (20.30 Uhr) und nächsten Freitag schon wieder nach Moskau (18 Uhr) zu Khimki. Dort will das Team wieder in Vollzeit überzeugen.

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