Unterbrechung wegen Coronavirus

FC Bayern Basketball: Eine Liga vor dem Kollaps


"Den Königsweg gibt es nicht." Alle Optionen bereiten den Verantwortlichen wie FCBB-Geschäftsführer Marko Pesic Bauchschmerzen.

"Den Königsweg gibt es nicht." Alle Optionen bereiten den Verantwortlichen wie FCBB-Geschäftsführer Marko Pesic Bauchschmerzen.

Von Michael Schreiber

Am Mittwoch berät die BBL, wie es weitergeht. Schon jetzt ist der Schaden durch die Krise groß.

München - Noch immer ist eine präzise Prognose in der Corona-Krise nicht möglich. Doch die Basketball Bundesliga (BBL) hofft weiter auf eine Fortsetzung des Spielbetriebs.

"Natürlich sind wir keine Traumtänzer, wir können Szenarien bewerten", sagte BBL-Geschäftsführer Stefan Holz: "Trotzdem gibt es das Ziel zu spielen, wenn es irgendwie geht." Die Situation ist enorm bedrohlich für die Liga, die vor zwei Wochen entschieden hatte, "bis auf Weiteres" mit dem Spielbetrieb auszusetzen.

Scholz rechnet mit Schaden von bis zu 25 Millionen Euro

Holz rechnet je nach Ausgang mit einem Schaden von bis zu 25 Millionen Euro, wie er der "Bild am Sonntag" verriet. Eine riesige Summe angesichts eines Gesamtumsatzes von 145 Millionen. Es gilt zu retten, was zu retten ist.

Alle jetzt verfügbaren Optionen bereiten den Verantwortlichen Schmerzen, ein Saisonabbruch wohl die größten. Die zunächst fast ausgeschlossenen Geisterspiele erscheinen dagegen mittlerweile als eine Art "Best Case". Dann könnten zumindest die Sponsoren und TV-Partner noch weiter bedient werden.

Schon jetzt sind die entstandenen Schäden groß. Mit s.Oliver Würzburg hat am Dienstag auch der erste bayerische Klub Kurzarbeit angemeldet. "Wir treffen jede denkbare Maßnahme, damit am Traditionsstandort Würzburg auch nach der Corona-Krise noch Bundesliga-Basketball gespielt werden kann", sagte Geschäftsführer Steffen Liebler: "Alle Spieler sind uns entgegengekommen und haben auf einen Teil des vereinbarten Gehalts verzichtet."

Sollte die Saison tatsächlich fortgesetzt werden können, würde es in den Hallen wohl ein seltsames Bild geben. Ein Großteil der Profis aus den USA ist längst zu den Familien in die Heimat geflogen, nur wenige haben noch einen Vertrag und würden zurückkehren.

Pesic: "Wenn wir eine Chance haben, wieder zu spielen, wollen wir das tun"

Bei den Basketballern des FC Bayern glauben sie tatsächlich noch an ein geordnetes Ende der Saison. "Sollten wir die Saison fortsetzen können, würden sie wiederkommen", erklärte Geschäftsführer Marco Pesic gerade eben erst im AZ-Interview über die US-Stars Greg Monroe und TJ Bray: "Wenn wir eine Chance haben, wieder zu spielen, dann wollen wir das tun. Die Saison jetzt komplett abzubrechen, ist noch keine Option."

Aber sie könnte es bald werden.

Lesen Sie hier: Bayern-Basketballer helfen bei der Münchner Tafel mit