Der ASV Cham hat am Mittwochabend einen ganz wichtigen 1:0 (1:0)-Heimsieg gegen den TSV Abtswind errungen. Nach drei Auswärtsspielen in Folge mit nur zwei Unentschieden und einer Niederlage war den Chamern im September kein Sieg gelungen, wodurch die Relegationsplätze ganz nahe waren. Den Treffer zum vierten Heimsieg erzielte Jakub Hrudka in der Anfangsviertelstunde. Es war das erste Zu-Null-Spiel der Chamer, die damit nach dem 14. Spieltag in der Bayernliga Nord knapp über dem Strich bleiben.

Chams Trainer Faruk Maloku hatte nach der 1:2-Niederlage beim bis dato noch sieglosen Aufsteiger TSV Karlburg von einem "Tiefpunkt" gesprochen. Der Chefanweiser hatte vom Team im Heimspiel gegen den TSV Abtswind eine Reaktion gefordert. Denn während die Oberpfälzer auswärts in acht Spielen keinen Sieg einfahren konnten, war die Heimweste des ASV immer noch weiß und sie blieb es auch gegen die Kicker aus dem Kräuterdorf. Von Beginn an war die Heimelf gut drin im Spiel, was Maloku so beschrieb: "Es war ein enormes Tempo im Spiel, von beiden Mannschaften. Es war ein ganz starkes Spiel von unserer Seite, in dem alle, vom Torwart bis ganz nach vorn, dieses Mal an die hundert Prozent Leistung herangekommen sind."

Der Treffer zur Führung fiel so: Marco Faltermeier hatte auf der linken Seite den Ball vom Gegner erobert und diesen weitergespielt zu Ediz Medineli. Der bediente Konstantin Landstorfer und der passte in den Strafraum, wo Jakub Hrudka von rechts diagonal einlief und im Strafraum zum 1:0 vollenden konnte (14.). Wichtig war, dass die Chamer den Führungstreffer für die bis dahin drittbeste Auswärtself erzielen konnten, ein Rückstand wäre Gift gewesen. Die Geschwindigkeit im Spiel blieb hoch: "Das Tempo war weiter irre", so Maloku. Der sah kurz vor der Pause einen strammen Schuss von Medineli, den Abtswinds Torhüter Felix Reusch mit einer Großtat parieren konnte (44.).

Auch nach dem Seitenwechsel blieb es eine Bayernliga-Partie auf hohem Niveau. Cham spielte weiter im Vorwärtsgang, aber auch die Gäste aus Abtswind waren nicht tatenlos. Die Gastgeber kamen zu einigen Standards und waren vor allem bei Eckbällen immer gefährlich. ASV-Abwehrchef Michael Plänitz köpfte nach einer Ecke an den Pfosten. Björn Zempelin startete insgesamt drei Versuche nach Ecken mit dem Kopf, alle gingen knapp am Ziel vorbei. In der Schlussminute war es nochmals Hrudka, der bei einer Kontersituation das 2:0 auf dem Fuß hatte, aber an der senkrechten Torstange scheiterte (90.). Somit blieb es beim knappen 1:0-Sieg, der aber hochverdient war. "Wir hätten mehr Tore erzielen können, aber das wäre nicht gerecht gewesen, denn Abtswind war ein sehr guter Gegner, der keinesfalls enttäuschte", so Maloku zum Spiel.

Der Trainer machte sich noch ein paar grundsätzliche Gedanken: "Das war nach der blamablen 1:2-Niederlage in Karlburg vier Tage zuvor eine richtig geile Reaktion der Mannschaft, die ich ja eingefordert hatte. So müssen wir unbedingt weitermachen, wenn wir im Abstiegskampf bestehen wollen. Heute hat die Mannschaft ihr komplettes Leistungsvermögen abgerufen, was im bisherigen Saisonverlauf in dieser Form nicht der Fall gewesen ist."

Bereits am Samstag muss der ASV Cham ab 14 Uhr beim Aufsteiger SpVgg SV Weiden antreten. Das wird für Maloku, der in Weiden wohnt und dort früher als Spieler und als Nachwuchstrainer aktiv war, ein Heimspiel. Weiden steht in der oberen Tabellenhälfte und ist sehr heimstark, hat am heimischen Wasserwerk erst einmal verloren.

ASV Cham: Peutler - Haimerl, Plänitz, Lamecker, Faltermeier, Zempelin, Pfab, Hrudka (90. + 2 Leutner), Medineli (62. Voigt), Kalteis (88. Chrubasik), Landstorfer (77. Henning);

Schiedsrichter: Julian Leykamm (Kleinschwarzenlohe) - Zuschauer: 200 - Tor: 1:0 Hrudka (14.)