Wintertagung der Regionalliga Bayern

Vereins- und Verbandsvertreter mit positivem Zwischenfazit


Bei der Wintertagung der Regionalliga Bayern zogen die Verantwortlichen sportlich und ökonomisch eine positive Zwischenbilanz.

Bei der Wintertagung der Regionalliga Bayern zogen die Verantwortlichen sportlich und ökonomisch eine positive Zwischenbilanz.

Von pm

Nahezu drei Millionen TV-Zuschauer, leicht steigende Zuschauerzahlen in den Stadien und dazu ein weiterer Rückgang bei den Sportgerichtsfällen: Die Vereinsvertrete der Regionalliga Bayern haben auf ihrer turnusgemäßen Wintertagung in Garching ein durchweg positives Fazit der bis dahin absolvierten 22 Spieltage gezogen und gehen zuversichtlich in die Rest-Saison.

Die bisherigen drei Live-Übertragungen dieser Spielzeit bei SPORT1 aus der Regionalliga Bayern verfolgten 980.000 Zuschauer (245.000 pro Spiel im Schnitt) mit und damit durchschnittlich rund 12.000 mehr als noch in der Vorsaison (233.000). Auch die samstäglichen Spielzusammenfassungen im Bayerischen Fernsehen - die Regionalliga Bayern hat ein festes Sendefenster in der Halbzeitpause der Live-Übertragungen aus der 3. Liga - haben merklich mehr Resonanz hervorgerufen: Die bis dahin zwölf Matches sahen in der Summe zwei Millionen Zuschauer (166.400 pro Spiel im Schnitt), im Vorjahreszeitraum waren es durchschnittlich 150.000 Zuschauer.

Leicht steigender Zuschauerschnitt

Auch die Zuschauerzahlen vor Ort sind zumindest leicht angestiegen. An den bisherigen 22 Spieltagen strömten im Schnitt 634 Zuschauer in die Stadien der 18 Regionalligisten, ein Plus von rund 25 Besuchern. Verbands-Spielleiter Josef Janker zog daher ein positives Zwischenfazit: "Starke Aufsteiger, reibungslose Spiele und keinerlei Sicherheitsprobleme rund um die Partien - der bisherige Saisonverlauf stimmt mich sehr positiv. Mit dem direkten bayerischen Aufsteiger in die 3. Liga ist die Regionalliga Bayern weiterhin absolut attraktiv. Das belegen auch die Quoten der TV-Spiele. So kann es gerne weitergehen."

Drei weitere Live-Spiele im Free-TV

Drei weitere Live-Partien wird SPORT1 in der Rest-Rückrunde zudem bundesweit ausstrahlen: Die Heimauftritte von Türkgücü München im Stadion an der Grünwalder Straße gegen Bayreuth (30. März 2020, 2015 Uhr) und Burghausen (1. oder 4. Mai 2020) sowie am Ostermontag (13. April 2020, 16.30 Uhr) die Begegnung zwischen dem SV Heimstetten und dem FC Memmingen. Die Anstoßzeiten sind bis dato vorläufig.

Der Meister steigt auf

Dass es sportlich bei der bayerischen Regionalliga-Erfolgsgeschichte bleiben wird, steht indes schon seit Saisonbeginn fest: Denn der aktuell gültige Modus beschert den Bayern in der achten Saison erstmals einen direkten Aufsteiger. Nach 22 Spieltagen klopft Aufsteiger Türkgücü München als souveräner Tabellenführer an das Tor zur 3. Liga an. Der 1. FC Schweinfurt 05 liegt mit acht Zählern Rückstand in Lauerstellung. Den nächsten direkten Aufsteiger stellt die Regionalliga Bayern voraussichtlich dann wieder in der Saison 2021/22. In der kommenden Spielzeit wird der Meister aus dem Freistaat in Relegationsspielen um den Aufstieg in den Profifußball kämpfen. So hatten es die Delegierten auf dem DFB-Bundestag im September 2019 entschieden.

BFV-Schatzmeister Jürgen Faltenbacher hatte bereits im Vorfeld der Tagung lobende Worte zum bisherigen Saisonverlauf gefunden: "Wir alle können sehr stolz sein, dass wir es sportlich allen gezeigt haben, die uns bei der Ligen-Gründung vor acht Jahren noch belächelt und unsere Eigenständigkeit sehr gerne sehr klein geredet haben. In den bislang sieben Spielzeiten sind zuletzt fünf bayerische Regionalliga-Meister hintereinander in die 3. Liga aufgestiegen. Außerdem haben wir mit unserer großen Geschlossenheit gezeigt, dass wir auch sportpolitisch ein echtes Gewicht besitzen. Es geht nur gemeinsam. Wir haben das eindrucksvoll unter Beweis gestellt! So werden wir jetzt auch zusammen weitermachen!"

Helmschrott folgt auf Heckl

Eine Neuerung gibt es auf der Position des zweiten Ligasprechers. Mit dem Abstieg des FC Ingolstadt 04 aus der Zweiten Liga, musste auch die zweite Garde der Schanzer gezwungenermaßen den Weg in die Bayernliga antreten - und damit endete auch die Amtszeit von Christoph Heckl, der gemeinsam mit Markus Clemens (SV Schalding-Heining) als Ligasprecher der Regionalliga Bayern fungierte. Nun haben die Vertreter der bayerischen Regionalligisten einen Nachfolger für Heckl gewählt. Robin Helmschrott vom FC Augsburg II wird ab sofort die Aufgaben der Zweitvertretungen der Profivereine übernehmen. "Ich freue mich auf die neue Herausforderung und die Zusammenarbeit mit Markus Clemens. Das Ziel kann nur sein, die Regionalliga Bayern weiter nach vorne zu bringen", erklärte Helmschrott nach seiner Wahl.

Kollege Markus Clemens bedankte sich beim Verband und den Vereinen für die vorbildliche Zusammenarbeit. "Es hat sich in den vergangenen Jahren gezeigt, was eine gute Zusammenarbeit ausmacht. Wir haben die Regionalliga Bayern durch unsere enge Verbindung in den vergangenen Jahren deutlich vorangebracht. Daher gilt mein großer Dank allen Vereinen", sagte Clemens. Mit dem TSV Aubstadt sei zudem ein weiterer attraktiver Klub in die Amateurspitzenliga aufgestiegen, der die Liga absolut bereichere und auch mit dazu beitrage, zu zeigen, für was die Regionalliga Bayern steht: Ambitionierte Klubs messen sich mit den Zweitvertretungen der Profis und den Vereinen, für die die vierte Liga letztlich das attraktivste Nonplusultra ist.

Zahl der Sportgerichtsfälle tendieren gegen Null

Von einer völlig problemlosen Hinrunde sprach Christoph Kern, Vorsitzender des Sportgerichts Bayern. Auch das zunächst mit Brisanz erwartete Spitzenspiel zwischen Schweinfurt und Türkgücü München sei völlig reibungslos abgelaufen. Weitere Vorfälle über das sportliche Geschehen hinaus gab es nicht. "Was mir aber besonders imponiert, ist der respektvolle Umgang und die offene Kommunikation untereinander, auch wenn eine Strafe ausgesprochen wurde. Ich wünsche mir, dass die Rückrunde genauso ruhig abläuft", sagte Kern. Insgesamt befasste sich das Sportgericht mit zwei Vorfällen wegen Verstößen gegen Pyrotechnik, wobei ein Vorfall in enger Zusammenarbeit mit dem betroffenen Verein aufgeklärt und daher von einer Verurteilung durch das Sportgericht Bayern auch unter offener Zusammenarbeit mit den Klubs sogar abgesehen werden konnte.

Harmonische und vertrauensvolle Zusammenarbeit mit den Schiedsrichtern

Verbands-Schiedsrichterobmann Walter Moritz unterstrich ebenfalls die vertrauensvolle und ruhige Zusammenarbeit zwischen Vereinen und Schiedsrichtern. Er regte den weiteren Austausch an. "Auch wenn ab und an die Emotionen hochkochen, darf es auf dem Platz nicht ausarten. Daher gilt es, weiter so gut miteinander im Gespräch zu bleiben, wie wir es bislang tun. Das ist wirklich vorbildlich", betonte Moritz.