Ist es überhaupt erlaubt?

TSV 1860: Warum hat Sechzig einen Meisterstern auf den neuen Trikots?


Die Löwen laufen auswärts in der kommenden Saison in schwarz-gelben Trikots auf.

Die Löwen laufen auswärts in der kommenden Saison in schwarz-gelben Trikots auf.

Von Christina Stelzl

Der TSV 1860 läuft in der kommenden Saison erstmals mit einem Meisterstern auf - doch warum ist dies überhaupt erlaubt? Die AZ erklärt die Hintergründe.

München - Die neuen Löwen-Trikots sind vorgestellt - zumindest das Auswärts- und Ausweichdress ist bereits in den Läden erhältlich. Auf das Heimjersey müssen sich die Fans des TSV 1860 noch bis zum Trainingsauftakt am 3. August gedulden.

Neben dem Ausrüsterwechsel von Macron zu Nike gibt es auf den Trikots eine weitere grundlegende Änderung. Bei genauerem Anblick fällt nämlich ein kleines, aber feines Detail auf: Erstmals ziert ein Meisterstern in Anlehnung an den Titelgewinn 1966 die neue Dienstkleidung der Löwen. Doch warum ist dies überhaupt erlaubt?

Denn: In der ersten und zweiten Bundesliga ist jeder Verein laut der Deutschen Fußball Liga (DFL) erst ab drei Titeln berechtigt, einen Stern zu tragen. In der Dritten Liga und abwärts greift jedoch die Regel des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) - hier darf bereits nach einer Meisterschaft ein Stern über dem Wappen getragen werden.

Der TSV 1860 trägt jetzt einen Meisterstern auf dem Trikot.

Der TSV 1860 trägt jetzt einen Meisterstern auf dem Trikot.

Sechzig hätte schon früher einen Stern tragen können

Dies bedeutet auch, dass die Löwen bereits seit dem bitteren Zweitliga-Abstieg 2017 das prestigeträchtige Element auf ihrem Trikot hätten abbilden können. Allerdings versäumten es bisher Verein und Ausrüster das nicht gerade unwichtige Detail auf den Trikots zu platzieren. Liga-Kontrahent Hansa Rostock läuft beispielsweise seit 2011 mit einem Meisterstern auf, in Anlehnung an den DDR-Titel in der Saison 1990/91.

Bei Sechzig ist erst nach der Rückkehr zu Sportartikelhersteller Nike ein Stern auf den Trikots zu sehen. Der US-Hersteller war bereits von 1996 bis 2006 für die Ausstattung der Löwen zuständig.

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