Ausgerechnet gegen Haching

TSV 1860: Streit zwischen Löwen-Ultras und KGaA verschärft sich


Teure Pyro-Show im Grünwalder: Die Aktion im Spiel gegen Hansa Rostock dürfte die Löwen eine Summe im unteren fünfstelligen Bereich kosten.

Teure Pyro-Show im Grünwalder: Die Aktion im Spiel gegen Hansa Rostock dürfte die Löwen eine Summe im unteren fünfstelligen Bereich kosten.

Von Christina Stelzl

Vor dem S-Bahn-Derby gegen Unterhaching: Nach AZ-Informationen wird den Löwen-Fans seitens der KGaA untersagt, aufgrund der Pyro-Show gegen Hansa Rostock, in den nächsten zwei Heimspielen Trommeln und Schwenkfahnen zu nutzen.

München - Der Streit zwischen den Löwen-Ultras und der KGaA scheint zu eskalieren. Wie die AZ erfuhr, wird den Löwen-Fans nach dem Pyro-Exess gegen Hansa Rostock untersagt, in den kommenden zwei Heimspielen gegen Haching (19 Uhr, live bei Magenta Sport und im AZ-Liveticker) und Meppen (23. März, 14 Uhr live bei Magenta Sport und im AZ-Liveticker) auf Trommeln und Schwenkfahnen zurückzugreifen.

Verbot betrifft S-Bahn-Derby gegen Haching

Genau jetzt - ein harter Schlag für jeden Löwen-Fan! Denn dieses Verbot betrifft unter anderem das brisante S-Bahn-Derby gegen die SpVgg Unterhaching am Dienstag.

Vergangenes Heimspiel gegen Hansa Rostock wurde kurz vor Beginn der zweiten Halbzeit massiv Pyrotechnik abgebrannt und somit der Anpfiff zur zweiten Hälfte um einige Minuten verzögert.

Dies veranlasste die KGaA unter der Leitung von Löwen-Boss Michael Scharold offenbar zum Handeln. Bei den Löwen-Fans stößt diese Reaktion natürlich auf Ärger. Denn die Anhänger sehen das Abfackeln von Pyrotechnik keinesfalls als Gewaltakt, sondern lediglich als optische Maßnahme ihr Team zu unterstützen.

Löwen-Ultras verzichten wohl komplett auf Fanuntensilien

Das Verbot nehmen die Löwen-Fans nicht so einfach hin: Nach AZ-Informationen wollen sie in den zwei betroffenen Heimspielen nun auf jegliche Fanutensilien verzichten. Das heißt weder Vorsänger, noch Zaunfahnen wird es gegen Haching und Meppen zu sehen geben.

TSV 1860 brachte Fans mit Retusche von Kritik am Investor auf

Bereits im Februar waren Fans und Klub aneinandergeraten. Gegen Drittliga-Schlusslicht VfR Aalen war ein Spruchband mit dem Sechzig-Logo in der Westkurve zu sehen, daneben die Worte von Matthias Reim: "Verdammt ich lieb' dich!". Direkt darunter dann die Zeile: "Ich lieb' dich nicht" mit dem durchgestrichenen Konterfei von Investor Hasan Ismaik.

Daraufhin manipulierte 1860 dieses Bild auf seiner Website und retuschierte die Ismaik-Kritik der Fans weg.

Wie die AZ damals erfuhr, zeigte sich die Fan-Gruppierung "Münchner Löwen" sauer über diesen Vorfall, da sie sich von ihrem Verein zensiert fühlten. Bereits damals kündigte die Fan-Szene der Giesinger an, auf diesen Vorfall zu reagieren.

Trotz des Streits mit Boss Scharold stellte die Fan-Gruppierung der Löwen klar, dass sie ihre Mannschaft in den beiden Heimspielen lautstark unterstützen werden. Wie dies genau aussehen wird, bleibt abzuwarten.

Lesen Sie hier: Löwen-Gegner Haching plant Mini-Fanmarsch zum Grünwalder Stadion