Aufreger-Thema nach Jena-Pleite

TSV 1860: "Obszöne" Gesten? Bierofka spricht zu den Fans


So reagierte Daniel Bierofka nach dem zwischenzeitlichen Ausgleichstreffer.

So reagierte Daniel Bierofka nach dem zwischenzeitlichen Ausgleichstreffer.

Von Markus Giese

Daniel Bierofka äußert sich zur emotionalen Geste in Richtung Haupttribüne nach dem zwischenzeitlichen Ausgleichstor des TSV 1860 gegen Carl Zeiss Jena. Eine Beleidigung der eigenen Fans? Niemals, sagt der Löwen-Trainer.

München - Es war eine Szene, die so macher Löwen-Fan falsch verstehen konnte. 61. Minute: Daniel Bierofka bejubelt das zwischenzeitliche Ausgleichstor seiner Löwen bei der 1:3-Niederlage gegen Carl Zeiss Jena - und lässt sich zu einer emotionalen Geste in Richtung der Haupttribüne hinreißen. Die eine Faust geballt, der heraufschnellende Arm angewinkelt, die andere Hand auf den Bizeps schlagend.

Die Szene, die auch gut in der Liveübertragung im "Bayerischen Rundfunk" zu sehen war, erregte daraufhin die Gemüter. In den sozialen Netzwerken wurde viel interpretiert, auch die AZ fragte sich: Eine Provokation in Richtung der eigenen Fans, und das von Sechzigs Identifikationsfigur Nummer eins?

Bierofka: Kein Angriff auf die Fans

Auf keinen Fall, sagt "Biero" am Dienstag auf der Webseite des TSV 1860 und richtet das Wort direkt an die Fans: "Liebe Löwen, in der Presse wird - ohne Rücksprache mit mir - darüber spekuliert, dass ich bei der 1:3-Niederlage gegen Carl Zeiss Jena obszöne Gesten Richtung Fans auf der Haupttribüne gemacht hätte", so der 39-Jährige, der übrigens für eine AZ-Anfrage am Montagvormittag nicht zur Verfügung stand.

Und weiter: "Diese Darstellung weise ich entschieden von mir. Ich habe mich nach unserem 1:1-Ausgleich in Unterzahl sehr gefreut. Wer mich kennt, weiß, dass ich sehr emotional sein kann."

TSV 1860 gegen 1. FCK auf Unterstützung angewiesen

Nichts liege Bierofka ferner als eine Attacke gegen die eigenen Fans, denn: "Ihr seid unser größtes Kapital. Ich zähle auf Euch gegen Kaiserslautern. Gemeinsam sind wir stark".

Auf die Unterstützung der eigenen Anhänger müssen die Löwen tatsächlich bauen, wenn es am 22. Dezember im Grünwalder Stadion zur letzten Partie vor Weihnachten gegen den 1. FC Kaiserslautern kommt. Sechzig (nur zwei Siege in den letzten 13 Spielen) muss punkten, sonst droht eine ungemütliche Winterpause im Tabellenkeller.

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