Sechzig mit Selbstvertrauen

TSV 1860 gegen Duisburg: "Phasen in denen wir leiden müssen"


Muss mit seinen Löwen in Duisburg ran: Sechzig-Trainer Daniel Bierofka.

Muss mit seinen Löwen in Duisburg ran: Sechzig-Trainer Daniel Bierofka.

Von Michael Schleicher / Online

Gegen Duisburg ist der TSV 1860 der Außenseiter, doch die Bierofka-Truppe hat nach zwei Siegen in Folge reichlich Selbstvertrauen getankt. "Wir fahren nicht hin, um die weiße Flagge zu hissen", sagt der Löwen-Trainer vor der Partie.

München - Zuhause ist der MSV Duisburg eine Macht: In der aktuellen Saison konnten die "Zebras" bislang jedes Heimspiel gewinnen. Mit 13 Punkten aus sieben Spielen steht die Mannschaft von Trainer Torsten Lieberknecht derzeit auf dem sechsten Tabellenplatz der 3. Liga.

Am Samstag steigt nun das nächste Spiel in der Duisburger Schauinsland-Reisen-Arena - Gegner ist der TSV 1860 (14 Uhr, Magenta Sport und im AZ-Liveticker). Die Münchner sind Außenseiter, denn bis auf den knappen 1:0-Sieg in Chemnitz schwächelten die Sechzger in dieser Saison bislang vor allem in der Fremde.

Bierofka: Duisburg ist Aufstiegskandidat

Trotzdem fahren die Löwen mit reichlich Selbstvertrauen ins Rheinland. Nach dem Erfolg in Chemnitz feierte 1860 im vergangenen Heimspiel einen sehenswerten 3:1-Sieg gegen Carl Zeiss Jena. Gegen Duisburg möchte die Bierofka-Truppe nun den dritten Sieg in Serie einfahren. Dass es nicht einfach wird, weiß jedoch auch der Löwen-Trainer selbst. "Das wird ein sehr, sehr schweres Auswärtsspiel. Die Trauben hängen hoch in Duisburg. Sie waren in ihren Heimspielen bisher sehr souverän, haben noch kein einziges Mal unentschieden gespielt", so Bierofka bei der Pressekonferenz am Freitag. "Im Pokal haben sie Fürth ausgeschaltet. Sie sind auch in der Liga mit die beste Mannschaft und für mich ein absoluter Aufstiegskandidat. Sie haben auf jeden Fall eine hohe Qualität."

Sechzig will beim Favoriten mitspielen und den Gastgebern nicht kampflos das Feld überlassen. "Es wird entscheidend sein, Duisburg nicht zu viele Möglichkeiten zu geben. Wir versuchen, dass wir uns auf den Gegner einstellen, aber wir wollen nicht nur vermeiden. Wir wollen auch unser Spiel durchdrücken. Ich bin mir sicher, dass wir zu unseren Chancen kommen werden", erklärte Bierofka.

Bierofka rechnet sich durchaus Chancen in Duisburg aus: "Es wird schwer, einen Sieg zu holen. Aber wir fahren nicht hin, um die weiße Flagge zu hissen. Es wird Phasen geben, in denen wir leiden müssen, mit Mann und Maus verteidigen müssen. Die Anfangsphase ist wichtig, um gut ins Spiel zu finden. Aber wir werden über 90 Minuten hochkonzentriert arbeiten müssen."

1860 in Duisburg ohne Bekiroglu

Fehlt den Löwen vorerst: Efkan Bekiroglu.

Fehlt den Löwen vorerst: Efkan Bekiroglu.

Verzichten müssen die Löwen dabei auf ihren Stammspieler Efkan Bekiroglu. Der Mittelfeldmann fällt mit einem Muskelfaserriss im Oberschenkel für mehrere Wochen aus. "Eins zu eins werden wir ihn nicht ersetzen können", sagte Bierofka am Donnerstag. Alternativen hat der Trainer einige: So könnte ihm zufolge Neuzugang Tim Rieder im defensiven Mittelfeld auflaufen, auch Dennis Dressel, Simon Seferings und Aaron Berzel seien eine Option. Nach seiner Verletzung kehrte letzterer erst am Mittwoch wieder ins Training zurück. "Ich denke, wir brauchen zwei laufstarke Spieler auf der Sechs. Wir müssen das Beste aus der Situation machen", sagte Bierofka.

Trotz der nicht optimalen Ausgangslage sind die die Löwen heiß auf den dritten Sieg in Folge - das weiß auch Bierofka: "Man hat im Training schon gemerkt, dass sich die Jungs sehr auf dieses Spiel freuen. Das Selbstverständnis ist zurück, die Spiele gewinnen zu können."

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