AZ-Kommentar zum FC Bayern

Post an Niko Kovac: Respekt für Ihre Beharrlichkeit!


Hält sich wacker beim FC Bayern: Trainer Niko Kovac.

Hält sich wacker beim FC Bayern: Trainer Niko Kovac.

Von Patrick Mayer / Online

Niko Kovac hat beim FC Bayern mittlerweile gefühlt seine x-te Entlassung überstanden - und sitzt immer noch hartnäckig in seinem Trainerstuhl. Das verdient schlicht nur eines: allergrößten Respekt! Ein Kommentar.

Lieber Herr Kovac,

was haben wir Medien Sie nicht infrage gestellt, Sie angezweifelt und ihre Eignung als junger aufstrebender Trainer für den gestandenen und großen FC Bayern.

Doch siehe da: Nach der gefühlt x-ten Entlassung sind Sie immer noch da, und Sie sitzen nach der letzten Hürde vielleicht gefestigter denn je auf Ihrem Trainerstuhl.

Niko Kovac, Sie sind wirklich ein Kämpfer

Sie hatten vor dem vermeintlichen Schicksalsspiel gegen Benfica Lissabon gesagt, dass Sie ein "Kämpfer" seien. Dass "aufgeben" keinen Platz in ihrem Wortschatz habe. Eigentlich würde ich heute über die Gründe ihres Rausschmisses schreiben, dachte ich. Weil ich es Ihnen nicht zugetraut habe: Dass Sie solch ein Kämpfer sind. Dass aufzugeben für Sie wirklich keine Option ist. (Lesen Sie hier:

Dafür haben Sie Hochachtung verdient. Vorgänger Jupp Heynckes hat sich demonstrativ auf Ihre Seite geschlagen. Bayern-Präsident Uli Hoeneß will Sie "bis aufs Blut verteidigen". Jetzt stehen vor allem die Spieler schwer in der Kritik, teils "Diven", wie es Heynckes beschrieb.

Das ist vielleicht schon Ihr größter Erfolg: Dass sie den Ancelotti-Effekt überstanden haben, dass Hoeneß nicht den Daumen senkte, obwohl er als großer Freund der Spieler gilt. Und einzelne Stars Sie loshaben wollten und wohl auch wollen, wie Sie selbst bemerkenswert ehrlich erzählt haben. (Lesen Sie hier:

Niko Kovac, Sie beweisen Stehvermögen

Auf einer Pressekonferenz nach der 5:1-Demonstration gegen Benfica, auf der Ihre Entschlossenheit in den Sitzreihen vor Ihnen beinahe greifbar war. Chapeau, Herr Kovac!

Vielleicht werde ich bald dennoch darüber schreiben, dass es das nun doch gewesen ist. Dass es eben doch nicht reicht für Sie als jungen Trainer beim gestandenen FC Bayern. Ich hoffe es nicht. Denn eines haben Sie für Ihre Beharrlichkeit und Ihr Stehvermögen schon jetzt verdient: allergrößten Respekt!

Mit den besten Wünschen,

Patrick Mayer