Einzelkritik zum FC Bayern

Noten: Die Eins für Franck Ribéry - und nur eine Vier


Überragte beim Bayern-Sieg in Frankfurt: Franck Ribéry.

Überragte beim Bayern-Sieg in Frankfurt: Franck Ribéry.

Von Patrick Mayer / Online

Der FC Bayern wahrt die Sechs-Punkte-Distanz zum BVB. Beim Sieg in Frankfurt glänzt Franck Ribéry - die Einzelkritik.

Frankfurt - Die Bayern bleiben dran! Nach dem 2:1-Sieg von Borussia Dortmund im Spitzenspiel gegen Borussia Mönchengladbach setzen sich die Münchner bei Pokalsieger Eintracht Frankfurt am Samstagabend mit 3:0 durch.

Die Kovac-Elf geht nun mit einem Sechs-Punkte-Rückstand in die Winterpause. Wer gegen die Eintracht überzeugte - und wer Schwächen zeigte: Die AZ-Einzelkritik.

MANUEL NEUER, NOTE 3: Tolle Fußabwehr gegen da Costa (8.). Hatte dann Glück, dass Jovics Schuss knapp vorbeikullerte (11.). Insgesamt sicher, bei Pässen aber nicht ohne Fehler. Schloss mit seinem 235. Bundesliga-Sieg zu Franz Beckenbauer auf.

RAFINHA, NOTE 3: Zum Jahresabschluss noch mal in der Startelf, Joshua Kimmich rückte vor ins defensive Mittelfeld. Hatte zu Beginn des Spiels große Probleme mit den Frankfurt-Stürmern, speziell mit Jovic. Schoss sich einmal selbst ab (21.). Dann aber mit einem Knaller zum Schluss: Seine Flanke senkte sich zum 3:0 ins lange Eck (89.).

NIKLAS SÜLE, NOTE 3: Bewahrte die Bayern mit einem Tackling gegen Haller vor dem frühen 0:1 (8.), hatte zuvor schon einmal in höchster Not geklärt nach einem Patzer von David Alaba. Die Säule in der Abwehrmitte, fast immer auf der Höhe. Nur bei Jovics Tunnler sah er unglücklich aus (11.).

JÉROME BOATENG, NOTE 4: Rückte kurzfristig für Mats Hummels (Gelenk-Blockade im Rücken) in die Startelf. Wie die gesamte Bayern-Defensive in der Anfangsphase mit Wacklern, fiel vor allem mit Schnelligkeitsdefiziten auf. Stabilisierte sich dann.

DAVID ALABA, NOTE 3: Unkonzentriert in der Abwehrarbeit, ließ es zu locker angehen. Nach vorne allerdings mit einigen guten Szenen. Seinen gefährlichen Freistoß aus der Ferne lenkte Torhüter Trapp noch über die Latte (13.). Der Österreicher hat nun 156 Siege für Bayern in der Liga geholt - wie Paul Breitner.

JAVI MARTÍNEZ, NOTE 3: Der Triple-Held, der zuletzt überhaupt keine Rolle mehr spielte, rückte in die Startelf - weil Leon Goretzka (Adduktorenverhärtung) passen musste. Vergab eine Kopfballchance (13.) nach einem Eckball, Thomas Müller vergab dann den Abpraller. Köpfte noch mal drüber (29.). Defensiv ordentlich.

JOSHUA KIMMICH, NOTE 2: Spielte wieder einmal durch, hat damit jede Sekunde in dieser Hinrunde auf dem Platz gestanden. Das schaffte bei Bayern sonst nur Neuer. Respekt! Rannte viel im Zentrum herum, brachte fleißig Ecken und Freistöße in den Strafraum. An Ribérys 2:0 entscheidend beteiligt.

THIAGO, NOTE 3: Im Mittelfeld nicht ganz so auffällig wie Kimmich, wirkte ein bisschen gehemmt. Ob's am schlechten Rasen in der Frankfurter Arena lag? Probierte es mal mit einem Schuss aus der Distanz, Trapp nahm den Ball locker auf (40.). Steigerte sich, gefiel als Kämpfer.

THOMAS MÜLLER, NOTE 3: Mit seinem 302. Einsatz für Bayern in der Bundesliga holte er Lothar Matthäus ein. Wirbelte in der Offensive, kam meist über die rechte Seite. Hatte Pech, als sein Kopfball an die Latte klatschte (44.). Der Einsatz stimmte - wie eigentlich immer. Klärte im eigenen Strafraum (60.).

FRANCK RIBÉRY, NOTE 1: Formidabler Jahresendspurt des Franzosen: Siegtor gegen Leipzig, Doppelpack gegen Frankfurt! Musste beim 1:0 nur noch einschieben nach tollem Zuspiel von Robert Lewandowski (35.), dann traf er nach Doppelpass mit Kimmich zur Entscheidung (79.). Gefährliche Flanken, feine Dribblings. Bester Bayern-Spieler.

ROBERT LEWANDOWSKI, NOTE 2: Diesmal nicht als Torschütze herausragend, sondern als Vorbereiter: Assistierte Ribéry vor dem 1:0, bediente dann auch Müller vor dessen Lattenkracher. Das gibt Pluspunkte bei den Kollegen. Vergab selbst nach Alaba-Pass das 2:0 (45.).

KINGSLEY COMAN, SANDRO WAGNER UND MERITAN SHABANI, OHNE NOTE: Die drei Joker kamen kurz vor Schluss für Ribéry, Müller und Lewandowski ins Spiel.