FC Bayern hadert
Niko Kovac ärgert sich wegen Videobeweis: "Ich finde das hart"
2. Februar 2019, 22:42 Uhr aktualisiert am 2. Februar 2019, 22:42 Uhr
Niko Kovac kann sich nach der Niederlage seiner Bayern nicht mit der Auslegung des Videobeweises anfreunden und verweist auf eine Szene mit Robert Lewandowski.
München/Leverkusen - Es war die Szene des Bundesliga-Spiels von Bayer Leverkusen gegen den FC Bayern. In der 87. Minute fuhr die Werkself einen überfallartigen Konter. Nationalspieler Julian Brandt steckte für Lucas Alario durch, der die Innenseite seines linken Fußes hinhielt und gegen den - in dieser Szene - machtlosen Sven Ulreich traf.
Stand Leverkusens Alario im Abseits?
Aber Moment mal, stand der vermeintliche Torschütze Alario da nicht im Abseits? Schiedsrichter Tobias Stieler bemühte den Videobeweis, und die Referee-Zentrale in Köln erklärte via Funk: der Treffer zählt! Es ist ein reguläres Tor.
Die Bayern protestierten auf dem Spielfeld nicht, und dennoch sorgte die Auslegung des Videobeweises nach dem 1:3 im Rheinland zumindest bei Coach Niko Kovac für Ärger.
"Ich finde das ist schwierig. Wie lege ich das Lot? Da muss ich eine Drohne haben. So von der Seite ist es für mich schwierig", meinte der Kroate bei "Sky", als ihm die Fernsehbilder gezeigt wurden: "Jetzt legt man hier das Lot an die Schulter. Ich finde das schon hart. Wenn das dritte Tor nicht fällt, haben wir noch eine Chance." Doch die TV-Bilder zeigten anhand einer Linie eindeutig - Alario stand nicht im Abseits.
Was Kovac nervte: Zuvor, in der Nachspielzeit der ersten Hälfte, hatte Robert Lewandowski nach feiner Kombination mit Kingsley Coman getroffen. Doch auch der Pole traf aus abseitsverdächtiger Position.
FC Bayern bekommt Treffer nicht zugesprochen
Auch in dieser Szene fragte Stieler bei seinen Kollegen in Köln nach - und in diesem Fall enschieden diese auf: kein Tor! "Ich weiß nicht, wahrscheinlich ist es ein Zentimetermaß. Wenn das Tor zählt, passiert gar nichts mehr", sagte Kovac zu der Szene und ärgerte sich, dass es nicht mit einem 2:0 für den Rekordmeister in die Kabinen ging.
An diesem Spieltag sei es "mit den Schiedsrichtern gegen uns gelaufen", sagte Kovac weiter, "wobei ich ihnen keine Fehler unterstellen mag". Für Unverständnis sorgte die Auslegung des Videobeweises beim 47-Jährigen letztlich doch.
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