Kandidat

Neuendorf will mehr Diversität im DFB


Will DFB-Präsident werden: Bernd Neuendorf.

Will DFB-Präsident werden: Bernd Neuendorf.

Von sid

Favorit Bernd Neuendorf will im Fall seiner Wahl zum Präsidenten des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) mehr Frauen und Menschen mit Migrationshintergrund in Führungspositionen bringen.

"Ich denke, dass sich das Bild unserer Gesellschaft im Verband besser abbilden muss", sagte der 60-Jährige dem Kölner Stadt-Anzeiger (Freitag-Ausgabe). Dazu solle "eine weitere Präsidiumsposition für den Bereich Diversität und Vielfalt" ins Leben gerufen werden.

Darüber hinaus plädiert der Präsident des Fußball-Verbandes Mittelrhein (FVM) für neue Richtlinien bei der Vergabe von großen Turnieren. Zukünftig müsse dieser Prozess "zwingend an Kriterien wie Menschenrechtssituation und Nachhaltigkeit geknüpft werden". Dafür seien bereits "klare Maßstäbe" in der DFB-Satzung formuliert. Einen Boykott der Katar-WM im kommenden Winter lehnt er allerdings ab. "Aus meiner Sicht ist der Dialog das richtige Instrument", erklärte er.

Derweil hält Neuendorf die Sommermärchen-Affäre um die Vergabe der WM 2006 an Deutschland noch nicht für endgültig aufgearbeitet. "Es wäre sicher wünschenswert, wenn dieser Sachverhalt komplett aufgeklärt würde", sagte Neuendorf: "Sollte es neue Erkenntnisse geben, muss der DFB sich damit selbstverständlich befassen."

Neuendorf wird am 11. März auf dem DFB-Bundestag bei der Wahl zum DFB-Präsidenten gegen Peter Peters antreten.