Enger Konkurrenzkampf wird erwartet

Meistertipps: Wer auf den FC Bayern und wer auf Borussia Dortmund setzt


Jubeln sie auch am Ende dieser Spielzeit mit der Schale in der Hand? Im Mai feierten die Spieler des FC Bayern ihren siebten Meistertitel in Serie.

Jubeln sie auch am Ende dieser Spielzeit mit der Schale in der Hand? Im Mai feierten die Spieler des FC Bayern ihren siebten Meistertitel in Serie.

Von Christina Stelzl

15 Trainer tippen auf den FC Bayern als deutschen Meister, doch es wird ein enger Konkurrenzkampf erwartet. "Ich sehe fünf bis sechs Teams, die den Bayern Paroli bieten können", sagt Leipzigs-Trainer Julian Nagelsmann.

München - Die Konkurrenz ist dem FC Bayern auf den Fersen. Mit spektakulären Transfers und hohen Investitionen könnten die Verfolger des deutschen Rekordmeisters für große Spannung im nächsten Meisterschaftskampf sorgen. Das ist die mehrheitliche Meinung der Bundesligatrainer, die sich in einer Umfrage der Deutschen Presse-Agentur zwar klar für den FC Bayern als Titelfavorit aussprachen, aber auch einen größeren Konkurrenzkampf voraussagen.

Denn nicht nur Borussia Dortmund hat mit mehr als 100 Millionen Euro kräftig investiert. Auch bei den anderen im internationalen Wettbewerb vertretenen Klubs aus Leverkusen (mehr als 60 Millionen), Leipzig (30) und Mönchengladbach (30) ist bislang viel Geld in neue Spieler geflossen. Julian Nagelsmann, der neue Trainer vom Tabellendritten RB Leipzig, tippt zwar auch auf den FC Bayern, glaubt aber, dass die Verfolger näher an die Spitze heranrücken können. "Ich sehe fünf bis sechs weitere Mannschaften, die den Bayern ernsthaft Paroli bieten können. Es gibt einige neue Trainer in der Bundesliga, und dazu haben Mannschaften wie beispielsweise Borussia Dortmund auch viele neue Spieler verpflichtet. Von daher könnte sich die Saison ausgeglichener gestalten", sagte der ehemalige Hoffenheimer Coach.

Bremens Kohfeldt setzt auf Dortmund

Auch Freiburgs Trainer Christian Streich glaubt nicht, dass es zwangsläufig wieder auf ein Titel-Duell zwischen den Bayern und Dortmund hinausläuft. "Gut möglich, dass es einen Dreikampf und irgendeine Überraschungsmannschaft gibt, die noch oben mitspielt", sagte er. In der Umfrage nach dem kommenden Meister tippten 15 Trainer auf den FC Bayern, zwei sehen ein offenes Rennen zwischen den Bayern und Dortmund. Werder Bremens Trainer Florian Kohfeldt setzt auf den BVB. "Wenn eine Mannschaft die Meisterschaft so oft nacheinander holt, kann der Weg auch in dieser Spielzeit nur über die Bayern gehen", sagte Urs Fischer vom Erstliga-Neuling Union Berlin.

Allerdings sprachen sich bei der Frage nach dem größten Konkurrenten für die Bayern 13 Trainer für Borussia Dortmund aus, sieben für RB Leipzig und fünf für Bayer Leverkusen. Selbst Borussia Mönchengladbach erhält noch zwei Nennungen. Ein Blick auf die Statistik der vergangenen 20 Jahre zeigt aber, dass die Konkurrenz gegen die beiden Branchenführer kaum Chancen hat. Außer München und Dortmund haben es in diesem Zeitraum nur drei Teams zu Meisterehren gebracht: Werder Bremen (2004), der VfB Stuttgart (2007) und der VfL Wolfsburg (2009).

Auch Bayerns Trainer Niko Kovac sieht neben Dortmund und Leipzig vor allem Leverkusen als starken Konkurrenten an. "Bayer Leverkusen wird eine sehr gute Rolle spielen. Die Entwicklung der Mannschaft unter Peter Bosz ist richtig gut, sie spielen tollen Fußball. Ich rechne mit ihnen", befand der Bayern-Coach. Augsburgs Trainer Martin Schmidt könnte sich vorstellen, dass es eine Überraschung im Titelrennen gibt. "Vielleicht wird es noch enger als in der vergangenen Saison."

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