Landesliga Südost

Landshut peilt Heimsieg an - Bogen in Wasserburger Festung zu Gast


Der TSV Bogen (links Jonas Zach) ist am Samstag beim TSV Wasserburg zu Gast.

Der TSV Bogen (links Jonas Zach) ist am Samstag beim TSV Wasserburg zu Gast.

Die SpVgg Landshut will im Heimspiel gegen Deisenhofen zurück in die Erfolgsspur. Mit breiter Brust reist der TSV Bogen zum starken Aufsteiger TSV Wasserburg.

Nach zuletzt zwei Niederlagen in Folge - im Pokal in Ergoldsbach und in der Liga in Pfarrkirchen - will die SpVgg Landshut am Sonntag im Heimspiel gegen den FC Deisenhofen in die Erfolgsspur zurückkehren. "Wir haben die beiden Niederlagen mit der nötigen kritischen Einstellung aufgearbeitet und einige Schlüsse daraus gezogen", sagt Trainer Peter Gaydarov. "Jetzt richten wir den Blick aber nach vorne auf die nächste Aufgabe."

Diese heißt FC Deisenhofen. Vor der Saison als Top-Favorit auf die Meisterschaft gehandelt, ist das Team von Ex-Profi Hannes Sigurdsson mit sechs Punkten aus sechs Spielen durchwachsen in die Saison gestartet. Dennoch sagt Gaydarov: "Deisenhofen ist besser als es der Tabellenplatz aussagt." Bei der jüngsten 1:3-Niederlage in Bogen hat Gaydarov den Gegner beobachtet. "Sie haben sehr gute Einzelspieler, sind individuell gut aufgestellt", so seine Einschätzung.

Es werden am Sonntag zwei Teams aufeinandertreffen, die beide gerne Fußball spielen und den Ball haben wollen. "Für uns wird wichtig sein, dass wir gut gegen den Ball arbeiten, daraus eine Dominanz entwickeln und lange defensiv kompakt stehen", blickt Gaydarov voraus. Weil man im Gegensatz zu Deisenhofen kein Spiel unter der Woche hatte, könnte der körperliche Vorteil dann auf Seiten der "Spiele" liegen. Das Ziel der Gastgeber ist für Gaydarov klar: "Wir haben eine gute Serie zu Hause. Wir wollen ein gutes Spiel zeigen und die drei Punkte in Landshut behalten."

Personell ist Gaydarov derzeit in der komfortablen Situation, dass er alle Spieler zur Verfügung hat. "Das ist natürlich sehr gut für uns", sagt er. Dadurch steigen sowohl Trainingsquantität als auch -qualität. Auch was die Aufstellung betrifft, bieten sich dadurch einige Möglichkeiten. "Wir haben einen Kader mit viel Potenzial. Wie in jedem breiten Kader ist das Gefälle zum Teil schon groß. Aber dennoch können wir Woche für Woche die Aufstellung anpassen, auf Trainings- und Spielleistungen genauso reagieren wie auf den kommenden Gegner", erläutert Gaydarov.

Kann Bogen Wasserburgs Heimserie beenden?

Auf einer Erfolgswelle surft derzeit der TSV Bogen. Fünf der letzten sechs Pflichtspiele wurden gewonnen, dadurch hat sich die Rautenelf am Mittwoch auf Platz drei in der Tabelle vorgeschoben. "Das hätte ich vor der Saison auch nicht geglaubt, dass wir zu diesem Zeitpunkt schon diese Punktzahl auf dem Konto haben", sagt Trainer Stefan Dykiert. Viel mehr freue ihn aber noch, dass seine Mannschaft schon sehr stabil ist, dass man auch gut mitspielen kann und Automatismen greifen.

Der TSV-Coach betont aber auch, dass seine Mannschaft genauso fokussiert weiterarbeiten muss: "Es darf kein Schlendrian reinkommen. Es ist wichtig, dass wir auf dem Boden bleiben, dass sich die Spieler über 90 Minuten an die Vorgaben halten und sich in diesem Rahmen weiter steigern." Die Bogener zeigten zuletzt offensiv ansehnlichen Fußball. "Bei uns ist genügend Platz für Kreativität. Aber die Reihenfolge muss stimmen. Wir wollen eine klare Grundordnung und aus dieser heraus dann auch frech sein."

Auch wenn man zu diesem frühen Zeitpunkt noch nicht viel Wert auf die Tabelle legen kann, so kommt es doch zu einem ersten Top-Spiel für die Bogener. Als Dritter ist man am Samstag zu Gast beim Tabellenzweiten TSV 1880 Wasserburg. Dykiert blickt der Partie mit "viel Neugier" entgegen. "Die Geschichte in Wasserburg ist schon außergewöhnlich." Wasserburg ist seit 2014 von der A-Klasse bis in die Landesliga durchmarschiert und auch hier sehr gut in die Saison gestartet.

Vor allem zu Hause ist der Aufsteiger eine Macht. Vergangene Saison wurde kein einziges Heimspiel verloren, die letzte Heimniederlage in der Liga datiert aus dem Mai 2017. Entsprechend hoch ist in Bogen die Motivation, diese Serie zu beenden. "Aber Wasserburg wird auch alles daran setzen, die Serie auszubauen", sagt Dykiert, der einen Punktgewinn schon als "tolle Leistung" einordnen würde. Wichtig für seine Mannschaft werde, dass man bei Standards offensiv wie defensiv noch etwas zulegt, hellwach ist und die Zweikämpfe gut annimmt. Verzichten muss Dykiert in Wasserburg auf Niklas Karl, Tobias Gayring (beide im Aufbautraining) und Göktan Mus (Urlaub). Fragezeichen stehen noch hinter den Einsätzen von Balthasar Sabadus, David Smolak, David Meißner und Jonas Zach.