Nullnummer in Heidenheim

Intensiv und lauffreudig: Punkt für starken SSV Jahn Regensburg


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Harter Fight: Einen starken Auftritt legte der SSV Jahn um den Startelf-Debütanten Jan-Niklas Beste (dunkles Trikot) in Heidenheim hin.

Die Laufwunder aus der Oberpfalz! Nur drei Tage nachdem der SSV Jahn Regensburg bei der 2:3-Heimniederlage gegen Holstein Kiel rund 126 Kilometer gelaufen war, spulte die Mannschaft von Trainer Mersad Selimbegovic am Dienstagabend wieder fast 124 Kilometer ab. Diese Laufleistung brauchte es auch, denn das Auswärtsspiel beim FC Heidenheim entwickelte sich zu einer extrem intensiven Partie, in der sich beide Teams nichts schenkten. Weil die Teams über 90 Minuten auf Augenhöhe agierten und sich die Anzahl der Chancen in Grenzen hielt, stand am Ende ein leistungsgerechtes 0:0 auf der Anzeigentafel.

"Es war ein sehr gutes, intensives, hart umkämpftes, aber auch fair geführtes Zweitliga-Spiel, in dem nur die Tore gefehlt haben", sagte Jahn-Trainer Mersad Selimbegovic. Ein Schlüssel war die gute Defensivarbeit: "Die Jungs haben sehr viel investiert. Wir waren immer da, um dem anderen zu helfen, waren präsent und konsequent in den Zweikämpfen. Hinten hatten wir mit Alexander Meyer einen Torwart, der in brenzligen Situationen hellwach war. "

Dass der Jahn defensiv so stabil war, war besonders bemerkenswert, weil die Abwehr im Vergleich zum letzten Spiel umgebaut werden musste. Die gelb-gesperrten Sebastian Nachreiner und Erik Wekesser wurden durch Scott Kennedy und Jan-Niklas Beste ersetzt. Vor allem Letzterer brachte bei seinem Startelf-Debüt für den SSV Jahn eine ganz starke Leistung. "Beide haben nicht lange gebraucht, richtig ins Spiel zu finden. Wie die ganze Mannschaft haben sie es sehr ordentlich gemacht", sagte Selimbegovic. Aaron Opoku machte das Trio der Startelf-Debütanten perfekt.

Freistoß statt Elfmeter

Im ersten Durchgang hatten die Hausherren die beiden gefährlichsten Szenen. Erst zwang David Otto Jahn-Keeper Alexander Meyer zu einer Parade. Weil zwei Minuten später Denis Thomalla verzog, ging es ohne Treffer in die Kabine. Aufatmen war beim Jahn in der 74. Minute angesagt. Aus dem Nichts zeigte Schiedsrichter Dr. Felix Brych auf den Punkt und entschied auf Strafstoß für Heidenheim. Was war passiert? Der eingewechselte Jann George hatte seinen Gegenspieler in einem Zweikampf am Fuß erwischt. Der Videoassistent griff allerdings ein und so wurde aus dem Elfmeter ein Freistoß, weil das Foul außerhalb des Strafraums war. Den Freistoß entschäfte Jahn-Keeper Meyer und es blieb beim 0:0.

In der Schlussphase hatte dann auch Regensburg noch einmal zwei gefährliche Aktionen. André Becker, noch keine Minute auf dem Platz, tauchte nach einem Steilpass von Aaron Opoku frei vor FCH-Keeper Kevin Müller auf. Er legte sich den Ball zur Seite, als er abschloss, war Müller aber schon wieder zur Stelle (80.). Kurz vor dem Spielende parierte Müller dann noch einmal stark gegen den dieses Mal zunächst geschonten, später aber eingewechselten Andreas Albers (89.).