Strafe für den FC Chelsea

Hudson-Odoi bleibt wohl ein Bayern-Traum


Vom FC Bayern umworben: Callum Hudson-Odoi.

Vom FC Bayern umworben: Callum Hudson-Odoi.

Von Jeanne Jacobs / Onlineredaktion

Der englische Spitzenklub FC Chelsea erhält eine Transfersperre bis 2020 - das macht Verkäufe unwahrscheinlicher.

München - Erstmals seit seinem verhinderten Winterwechsel zum FC Bayern durfte Callum Hudson-Odoi (18) am Donnerstag für den FC Chelsea von Beginn an spielen - und der Youngster überzeugte beim 3:0-Sieg gegen Malmö, der den Blues den Einzug ins Achtelfinale der Europa League sicherte. Das Tor zum Endstand besorgte Hudson-Odoi selbst. In der 84. Minute traf er mit einem harten Rechtsschuss ins rechte Eck. Vorausgegangen waren eine perfekte Ballannahme und ein dynamischer Antritt.

Szenen wie diese haben Hudson-Odoi so interessant für den FC Bayern gemacht. Die Münchner wollten den Engländer im Januar "unbedingt" verpflichten, wie Sportdirektor Hasan Salihamidzic erklärte.

Transfersperre für FC Chelsea bis Sommer 2020

Mehr als 40 Millionen Euro Ablöse waren im Gespräch. Doch Chelsea sagte Nein - und hält an dieser Meinung wohl noch länger fest. Denn die Fifa belegte den Londoner Klub am Freitag mit einer Transfersperre bis Sommer 2020, weil die Blues in 29 Fällen gegen die Regeln zur Verpflichtung Minderjähriger verstoßen haben sollen. Chelsea teilte in einer ersten Reaktion mit, die Entscheidung "kategorisch anzufechten" und deshalb in Kürze offiziell Einspruch bei der Fifa einlegen zu wollen.

Klar ist: Sollte Chelsea in den nächsten beiden Transferperioden tatsächlich keine Spieler verpflichten dürfen, werden auch Verkäufe deutlich unwahrscheinlicher. Für Bayern und Salihamidzic ist die Fifa-Entscheidung deshalb ein Rückschlag. Doch nicht nur im Fall Hudson-Odoi wird es kompliziert für die Münchner.

Frankfurts Topstürmer Luka Jovic (21), der ebenfalls auf der Bayern-Liste stehen soll, würde laut Eintracht-Sportvorstand Fredi Bobic richtig teuer werden. "Wenn sie an unseren Spielern interessiert sind, müssen die Bayern aber richtig bluten", sagte Bobic. Auch der FC Barcelona buhlt um Jovic, dessen Marktwert bei 40 Millionen Euro liegt.