Zu Beginn der Corona-Krise

Gehaltsverzicht beim FC Bayern: Musste Manuel Neuer Teamkollegen überzeugen?


Kapitän des FC Bayern: Manuel Neuer

Kapitän des FC Bayern: Manuel Neuer

Von Bernhard Lackner

Wie die Stars bei den meisten anderen Bundesligisten verzichten auch die Spieler des FC Bayern während der Corona-Krise auf Teile ihres Gehalts. Kapitän Manuel Neuer musste anfangs offenbar einige seiner Teamkollegen von der Notwendigkeit dieser Maßnahme überzeugen.

München - Während viele Profi-Klubs während der Corona-Krise um ihre Existenz bangen, kann der FC Bayern den Entwicklungen in den kommenden Monaten dank seiner Finanzkraft verhältnismäßig entspannt entgegenblicken.

Vorsorgliche Maßnahmen wurden beim deutschen Rekordmeister dennoch ergriffen: Im April verzichten die Spieler der Münchner auf ein Fünftel ihres Gehalts. Wie der "kicker" berichtet, musste Kapitän Manuel Neuer ganz zu Beginn der Krise erst einmal Teile der Mannschaft von der Notwendigkeit dieser Maßnahme überzeugen. Schlussendlich aber stimmten alle Spieler zu.

FC Bayern: Auch die Bosse verzichten auf Bezüge

Vorerst gilt die Zusage der Mannschaft lediglich für den April. Uli Hoeneß geht indes davon aus, dass die Stars bis zur Rückkehr in den gewöhnlichen Fußball - also mit Zuschauern im Stadion - auf Teile ihres Lohns verzichten werden.

"Ich sehe das nicht nur auf den April begrenzt, sondern für so lange, bis der Fußball wieder normal gespielt werden kann", sagte Bayerns Ehrenpräsident dem "kicker". Da wegen des Coronavirus' in den kommenden Monaten höchstens an Geisterspiele ohne Publikum zu denken ist, könnte der Gehaltsverzicht der Stars also für eine längere Zeit andauern.

Hoeneß: Gehaltsverzicht ein "Akt der Solidarität"

Neben den Spielern verzichten auch der Vorstand und der Aufsichtsrat, dem Hoeneß selbst noch immer angehört, auf 20 Prozent ihrer Bezüge. Dieses Geld werde nicht mehr zurückerstattet, berichtete Hoeneß, "schließlich haben wir bei Spielen ohne Zuschauer keine Einnahmen, die mit dem Lohnverzicht einigermaßen aufgewogen werden".

Mit den Geld sei gewährleistet, "dass kein normaler Angestellter beim FC Bayern weniger netto in der Tasche hat", wie Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge betont hatte. Hoeneß nannte die getroffene Regelung mit den Topverdienern im Verein einen "Akt der Solidarität".

Lesen Sie auch: Hoeneß - Nübel-Transfer war "Glanztat von Hasan Salihamidzic"