Torjäger fällt wochenlang aus

FC Bayern: Nach dem Lewy-Schock - diese drei Optionen hat Hansi Flick jetzt


Nach der Verletzung von Robert Lewandowski ist Hansi Flick zum Improvisieren gezwungen.

Nach der Verletzung von Robert Lewandowski ist Hansi Flick zum Improvisieren gezwungen.

Von Bernhard Lackner

Der unverzichtbare Starstürmer der Münchner zieht sich gegen den FC Chelsea eine Verletzung an der Schienbeinkante zu und fällt vier Wochen aus. Trainer Hansi Flick hat nun drei Optionen im Angriff.

München - Am Dienstagabend hatte Robert Lewandowski an Chelseas Stamford Bridge noch für Bestmarken gesorgt. Der Starstürmer legte nicht nur zwei Tore von Serge Gnabry herrlich auf - er traf auch einmal selbst, zum 3:0-Endstand. Als erster Bayern-Profi erzielte er damit im sechsten Königsklassen-Spiel in Folge ein Tor, insgesamt war es sein elfter Treffer im laufenden Wettbewerb. Persönlicher Rekord! Doch einen Tag später war es dann vorbei mit der Freude über das Erreichte, denn Lewandowski fällt in den kommenden Wochen aus.

Wie der FC Bayern bekanntgab, hat sich der 31-Jährige gegen Chelsea einen "Anbruch der Schienbeinkante am linken Kniegelenk" zugezogen. Am Mittwochnachmittag nach der Rückkehr aus London wurde diese Diagnose durch Mannschaftsarzt Hans-Wilhelm Müller-Wohlfahrt gestellt. Lewandowski soll zehn Tage lang Gips tragen und dann mit dem Aufbautraining beginnen. Die Ausfallzeit wird laut Bayern insgesamt vier Wochen betragen. So die Theorie.

Robert Lewandowski zog sich gegen Chelsea einen Anbruch der Schienbeinkante am linken Kniegelenk zu.

Robert Lewandowski zog sich gegen Chelsea einen Anbruch der Schienbeinkante am linken Kniegelenk zu.

Lewandowski war seit Monaten in Topform

Dies ist ohne Frage ein Schock für Lewy und Bayern. Der Angreifer spielt seit Monaten auf Weltklasse-Niveau, gemeinsam mit Serge Gnabry und Thomas Müller bildet er ein Offensivtrio, das europaweit unerreicht ist in puncto Treffsicherheit. Gnabry erzielte gegen Chelsea bereits die Saisontore 16 und 17, hinzu kommen zehn Vorlagen. Müller war an 26 Toren direkt beteiligt (neun Treffer, 17 Vorlagen). Und Lewandowskis Werte sind sowieso unfassbar: 39 Treffer und fünf Assists in 33 Partien!

Umso schlimmer kommt nun die Verletzung. Lewandowski wird ganz sicher sechs Partien verpassen. Neben dem Spiel bei der TSG Hoffenheim am Samstag auch das Derby gegen Augsburg (8. März) und die weiteren Bundesliga-Partien gegen Union Berlin (14. März) und Eintracht Frankfurt (22. März). Auch im Pokal-Viertelfinale bei Schalke 04 (3. März) und im Rückspiel gegen Chelsea (18. März) wird der Stürmer fehlen.

Ist Lewandowski bis zum BVB-Kracher wieder fit?

Die Bayern hoffen, dass Lewandowski zum Topspiel bei Borussia Dortmund wieder hergestellt ist. Am 7. oder 8. April würde dann bereits das Viertelfinal-Hinspiel in der Champions League anstehen. Am Mittwochabend meldete sich der Torjäger via Social Media zu Wort und gab sich kämpferisch. "Ich werde bald wieder zurück sein und ich werde bereit sein, zu kämpfen", twitterte Lewandowski.

Trainer Hansi Flick muss nun improvisieren - und hat dafür verschiedene Möglichkeiten. Zum Ende der Hinrunde wechselte er zweimal Nachwuchsstürmer Joshua Zirkzee (18) ein, der Niederländer sicherte mit späten Toren die Siege gegen Freiburg (3:1) und Wolfsburg (2:0). Zirkzee ist ein talentierter Angreifer, er wird aber vermutlich Joker bleiben. Als erster Lewy-Ersatz kommt Gnabry in Frage, der diese Rolle schon in der Nationalelf überzeugend spielte.

Müller wäre die dritte Option, er könnte aber jetzt auch die Gnabry-Position besetzen. Philippe Coutinho oder Leon Goretzka werden in die erste Elf rücken.