Er vergab die Mega-Chance

FC Bayern: Kingsley Coman, der traurige König


Kingsley Coman war nach seiner vergebenen Chance untröstlich.

Kingsley Coman war nach seiner vergebenen Chance untröstlich.

Von Bernhard Lackner

Kingsley Coman vergibt die große Chance zum Sieg gegen den 1. FC Nürnberg - von den Teamkollegen beim FC Bayern gab es im Anschluss aufmunternde Worte. "Niemand ist ihm ansatzweise böse", meinte Mats Hummels stellvertretend.

München/Nürnberg - Der "King" auf und davon. Er rannte auf das Nürnberger Tor zu, der Traum vom Titel immer größer, der Winkel immer enger. Die gesamte Bank der Bayern war aufgesprungen, begleitete den Laufweg von Kingsley Coman mit Hoffen und Bangen.

Vor allem Arjen Robben, seit Ende November erstmals wieder im Kader nach Verletzungen und andauernden Rückschlägen, hibbelte die Linie entlang. Der Sololauf von Coman erinnerte an das Pokalfinale 2018, als Frankfurts Mijat Gacinovic den Sprint seines Lebens zum 3:1 gegen die Bayern vollendete - allerdings ohne Torwart als letzte Hürde.

Sieg verpasst: Kovac gibt Coman keine Schuld

Coman scheiterte am Sonntagabend am hervorragenden Club-Keeper Christian Mathenia, es blieb beim 1:1. Meister-Matchball vergeben. Der Franzose (22), bisher mit acht Treffern in 26 Pflichtspielen in dieser Saison, hastete nach Abpfiff todunglücklich in die Kabine. Der ausgewechselte Javi Martínez und der wieder einmal nicht eingewechselte Renato Sanches, selbst ob seiner Reservisten-Situation todunglücklich, folgten ihm. Eine Runde Trost.

"Letzten Endes haben die Kräfte gefehlt und die Konzentration", meinte Trainer Niko Kovac, "aber Mathenia hat das auch sehr gut gemacht." Keine Vorwürfe an den "King" gab es aus der Mannschaft. "Er trägt die ganze Saison schon eine unglaubliche Last im Eins-gegen-Eins. Niemand, wirklich niemand, ist ihm auch nur ansatzweise böse", sagte Mats Hummels stellvertretend, "alle haben ihn getröstet."