Wegweisend für Saisonverlauf

FC Bayern: Gladbach-Duell wird für Flick zur Standortbestimmung


Muss am Wochenende beim Spitzenreiter ran: Bayern-Trainer Hansi Flick.

Muss am Wochenende beim Spitzenreiter ran: Bayern-Trainer Hansi Flick.

Von Michael Schleicher / Online

Am kommenden Samstag trifft der FC Bayern auswärts auf Borussia Mönchengladbach. Warum das Spiel zur Standortbestimmung für die Münchner wird.

München - Es ist das Topspiel des 14. Spieltags - und gleichzeitig ein echter Fußball-Klassiker: Der FC Bayern muss am Samstag bei Borussia Mönchengladbach ran (15.30 Uhr, Sky und im AZ-Liveticker). Bayern gegen Gladbach, das bedeutete vor allem in den 70er Jahren ganz hohe Fußballkunst.

Mit den Jahren sind die Münchner der Borussia weit enteilt, doch diese Saison ist alles anders: Mönchengladbach steht derzeit an der Tabellenspitze, der FC Bayern nur auf Platz vier. Umgekehrte Vorzeichen also vor dem Duell am Samstag.

Gladbach an der Spitze, Bayern nur Vierter

Für Interimstrainer Hansi Flick und seine Mannschaft wird das Spiel gegen Gladbach zur Standortbestimmung. Das Ergebnis könnte den weiteren Verlauf der Saison maßgeblich beeinflussen.

Die Ausgangslage: Schon lange nicht mehr war die Bundesliga dermaßen spannend wie in dieser Spielzeit. Platz eins und sieben trennen nur sechs Punkte. Gladbach steht an der Spitze (28 Punkte), der FC Bayern ist aktuell sogar nur Vierter (24). Auch RB Leipzig (2. Platz, 27), der FC Schalke 04 (3./25) und Borussia Dortmund (5./23) spielen oben mit.

Die Bayern dürften sich ihrer Lage vor dem Klassiker am Samstag durchaus bewusst sein: Mit einem Sieg macht das Flick-Team wichtige Punkte im Kampf um die Meisterschaft gut. Patzt die Konkurrenz könnten die Münchner sogar bis auf einen Zähler an Tabellenführer Gladbach rankommen. Bei einer Niederlage wäre die Anfangseuphorie, die Flick ausgelöst hat, aber erstmal vorbei. Auf Gladbach hätte man dann satte sieben Zähler Rückstand. Nach der Niederlage gegen Leverkusen wäre es die zweite Pleite in Serie.

Flick und seine Spieler sollten gewarnt sein, denn die Borussia steht nicht umsonst an der Spitze: Die Mannschaft von Trainer Marco Rose ist derzeit in bestechender Form - den 0:2-Ausrutscher gegen Aufsteiger Union Berlin mal ausgenommen. Die "Fohlen" haben die meisten Siege aller Bundesligisten (9) und auch international läuft es: In der Europa League steht Gladbach ebenfalls an der Tabellenspitze. Im DFB-Pokal sind die Rheinländer nach der 1:2-Niederlage gegen Dortmund aber nicht mehr dabei. Bedeutet gleichzeitig: Mehr Fokus auf die Bundesliga - ein Vorteil für das Rose-Team.

FC Bayern: Gleiche Ausgangssituation wie vergangene Saison

Doch ein Blick auf die Tabelle im vergangenen Jahr dürfte dem deutschen Rekordmeister Hoffnung machen. In der letzten Saison hatten die Bayern nach 13 Spieltagen 24 Punkte auf dem Konto - genauso viele wie aktuell. Auch damals standen die Münchner auf dem vierten Tabellenplatz, hatten allerdings ganze neun Punkte Rückstand auf Tabellenführer Borussia Dortmund. Der Rest der Geschichte ist bekannt: Es kam zur sensationellen Aufholjagd der Bayern, am Ende gewannen sie mit Coach Niko Kovac das Double aus Meisterschaft und Pokal.

Durchaus ein Mutmacher für das bevorstehende Duell gegen Spitzenreiter Gladbach.

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