Die Abwehr im AZ Check

1860-Leihe Tim Rieder: Der Defensiv-Allrounder schlägt voll ein


Tim Rieder vom TSV 1860.

Tim Rieder vom TSV 1860.

Von Christina Stelzl

Der TSV 1860 steht nach dem 27. Spieltag auf dem sechsten Platz in der Dritten Liga. Wer überzeugte in der bisherigen Saison bei den Münchnern? Und wer hat Verbesserungsbedarf? In Teil eins der AZ-Serie stehen die Verteidiger der Löwen im Fokus.

München - Das Coronavirus hat den Fußball voll im Griff. Auch in der Dritten Liga ruht bis mindestens Ende April der Ball. Zeit, um eine Zwischenbilanz beim TSV 1860 zu ziehen.

In Teil eins des dreiteiligen AZ-Checks geht es um die Abwehr der Löwen:

Ginge es nur nach den Gegentoren, würden die Sechzger mit 39 Gegentoren, zusammen mit dem FSV Zwickau, einen geteilten 9. Platz belegen. Anhand der Noten der AZ-Reporter an den ersten 27 Spieltagen wurde der beste Sechzig-Verteidiger in der bisherigen Drittliga-Saison ermittelt. Voraussetzung: Ein Spieler wurde mindestens zehn Mal benotet.

Tim Rieder überzeugt, Dennis Erdmann verbesserungswürdig

Mit einer Durchschnittnote von 2,7 ist Leihgabe Tim Rieder der beste Abwehrspieler in der laufenden Saison. Auf Platz zwei liegt Aaron Berzel, der einen Durchschnittswert von 2,9 hat. Ihm folgen Dauerbrenner Marius Willsch, Philipp Steinhart und Youngster Leon Klassen, mit einer Durchschnittsnote von jeweils 3,3.

Kapitän Felix Weber wurde durchschnittlich mit 3,4 bewertet. Den letzten Platz teilen sich Dennis Erdmann und Herbert Paul mit einer Durchschnittsnote von 3,5. Beim Ex-Magdeburger Erdmann liegt es vor allem an seinem schwachen Saisonstart, mittlerweile zeigt er sich stark leistungsverbessert, was sich auch in den Noten widerspiegelt.

Rieder überzeugt auf zwei Positionen

Diese Löwen-Leihe hat sich also gelohnt: Tim Rieder, Abwehrspieler von Bundesligist FC Augsburg, heuerte vor der laufenden Saison beim TSV 1860 an - ein Wechsel, der sich für den Dachauer und die Sechzger voll auszahlte.

Rieder, 26-jähriger Abwehr-Allrounder, spielte im Bundesliga-Kader des FCA kaum eine Rolle. Umso stärker trat der Defensivspezialist auf Giesings Höhen in Erscheinung: Rieder überzeugte beim TSV auf der ganzen Linie. Und das sogar auf zwei Positionen. Von Ex-Trainer Daniel Bierofka geholt, stand der 1,86 Meter große Mann zuerst in der Innenverteidigung auf dem Rasen.

Schnell beorderte Bierofka den Leihspieler ins defensive Mittelfeld, wo er anfangs auch unter Nachfolger Michael Köllner aufgelaufen war. Nachdem ihn eine Knieverletzung außer Gefecht gesetzt hatte, versetzte ihn Köllner wieder zurück in die Viererkette.

Rieder: Wird die Erfolgsgeschichte beim TSV 1860 fortgesetzt?

In seinen insgesamt 15 Spielen (zwei Tore) überzeugte Rieder mit seiner Zweikampf- und Kopfballstärke, aber auch seiner Dynamik und Spieleröffnung. Der Abwehrmann verleiht 1860 mit seiner Spielweise Stabilität und Ordnung, er hievt die Defensive der Sechzger auf ein höheres Level. Zwar keine filigranen, aber tatkräftigen Zugaben: seine beiden Treffer bei der SpVgg Unterhaching (3:2) und gegen die SG Sonnenhof Großaspach (1:1), als er jeweils ein Körperteil in die Flugbahn des Balles gehalten hatte. Sechzig und Rieder - das passt.

Fragt sich nur, wie lange noch: Obwohl Spieler und Verein die Zusammenarbeit gerne fortsetzen würden, hat Augsburg noch gewichtiges Wörtchen mitzureden: Rieders steht dort noch bis Sommer 2021 unter Vertrag. Bleibt somit abzuwarten, ob die Erfolgsgeschichte des Leih-Löwen eine Fortsetzung findet.

Überblick: Die Benotung der Abwehrspieler des TSV 1860

  • Tim Rieder 2,7 (15 Bewertungen)
  • Aaron Berzel 2,9 (20 Bewertungen)
  • Marius Willsch 3,3 (25 Bewertungen)
  • Philipp Steinhart 3,3 (23 Bewertungen)
  • Leon Klassen 3,3 (10 Bewertungen)
  • Felix Weber 3,4 (10 Bewertungen)
  • Dennis Erdmann 3,5 (20 Bewertungen)
  • Herbert Paul 3,5 (10 Bewertungen)