Kommentar

WM hat gezeigt: Das deutsche Eishockey lebt!


Das DEB-Team hatte während der WM oft Grund, sich zu freuen.

Das DEB-Team hatte während der WM oft Grund, sich zu freuen.

Erstmals seit fünf Jahren stand die deutsche Eishockey-Nationalmannschaft wieder in einem WM-Viertelfinale. Das Turnier hat viel bewirkt. Ein Kommentar.

Am Donnerstagabend war dann doch Schluss. Mit einer 1:4-Niederlage gegen Rekordweltmeister und Gastgeber Russland hat sich die deutsche Eishockey-Nationalmannschaft von der Weltmeisterschaft verabschiedet. Was bleibt ist der Rückblick auf eine erfolgreiche WM, bei der die deutsche Mannschaft endlich einmal wieder begeistern konnte. Sie hat gezeigt: das deutsche Eishockey lebt!

Mit zwei Niederlagen gegen Frankreich und Finnland war das DEB-Team ins Turnier gestartet. Und einige hatten sie damit schon abgeschrieben, was eine mögliche Viertelfinal-Teilnahme angeht. Was folgte, war wie ein kleines Eishockey-Märchen. Die deutsche Mannschaft steigerte sich von Spiel zu Spiel, gewann die letzten vier Vorrundenspiele allesamt und schaffte dabei auch den Überraschungs-Erfolg gegen die USA.

Lesen Sie hier: Marco Sturm: "In der Mannschaft steckt noch mehr"

Marco Sturm hat bei seinem ersten großen Turnier gezeigt, dass er mehr ist als nur ein Sympathieträger für das deutsche Eishockey. Gemeinsam mit seinem hervorragend zusammengestellten Trainerteam entwickelte er eine Mannschaft, die Spaß machte und sich durch ihre Leidenschaft und ihren Willen zurück in die Herzen der Fans gespielt hat.

Der Viertelfinal-Einzug war der verdiente Lohn. Dass dort nun gegen die starken Russen Endstation war, braucht niemanden zu ärgern. Auch wenn man in einigen Punkten wie der schlittschuhläuferischen Qualität anderen Nationen weiter stark hinterherhinkt, so kann Deutschland mit seinen eigenen Mitteln auch auf diesem Niveau mithalten. Und eines steht fest: Geht der Weg so weiter, dann darf man sich schon jetzt auf die Olympia-Qualifikation im September und die Heim-WM im kommenden Jahr freuen.