Kühnhackl-Tor kommt zu spät

Trotz Leistungssteigerung: DEB-Team verliert gegen USA


Tom Kühnhackl (r.) trifft im Spiel gegen die USA. Sein Treffer kommt allerdings zu spät. Am Ende bleibt es bei der knappen 2:3-Niederlage des DEB-Teams gegen die Nordamerikaner.

Tom Kühnhackl (r.) trifft im Spiel gegen die USA. Sein Treffer kommt allerdings zu spät. Am Ende bleibt es bei der knappen 2:3-Niederlage des DEB-Teams gegen die Nordamerikaner.

Von mit Material der dpa

Die deutsche Eishockey-Auswahl verliert auch das zweite Vorrundenspiel gegen ein nordamerikanisches Team bei Olympia. Nun ist für den Einzug ein Sieg im Qualifikationsspiel nötig. Der Gegner am Dienstag ist namhaft.

Niederlage zum Vorrundenende trotz deutlicher Leistungssteigerung: Nach dem 2:3 (1:1, 0:1, 1:1) am Sonntag gegen die USA spielt die deutsche Eishockey-Olympia-Auswahl am Dienstag gegen die Slowakei um den Einzug ins Viertelfinale. Ein früher Überzahltreffer von Patrick Hager (2. Minute) und das Anschlusstor durch Tom Kühnhackl (58.) waren zu wenig für den zweiten Gruppenerfolg des Teams von Bundestrainer Toni Söderholm nach dem 3:2-Zittersieg am Samstag gegen die Olympia-Auswahl Chinas.

Steven Kampfer (5.), Matt Knies (25.) und Nathan Smith (43.) schossen das junge US-Team zum Gruppensieg und damit zur direkten Viertelfinal-Qualifikation, die für Deutschland ohnehin nur mit einem hohen Sieg möglich gewesen wäre. Wie schon 2018, als mit dem Gewinn der Silbermedaille der größte deutsche Eishockey-Erfolg überhaupt gelang, muss das deutsche Team in ein erstes Entscheidungsspiel.

DEB-Team zeigt sich verbessert

Der Auftritt am Sonntag macht nach den bislang eher enttäuschenden Leistungen aber Hoffnung. Söderholm will mit seiner Auswahl auch in Peking wieder um die Medaillen spielen. Sein Team war im Vergleich zum 1:5 gegen Kanada am Donnerstag und dem nervösen Gestochere gegen die Außenseiter-Auswahl Chinas lange stark verbessert. Sowohl kämpferisch als auch spielerisch legte der Weltranglisten-Fünfte angefeuert von zahlreichen anderen deutschen Olympia-Athleten im Wukesong Sports Centre zu. Von Beginn an war das Team aggressiver und leidenschaftlicher gegen die zum Großteil aus Collegespielern bestehende US-Auswahl als in den bisherigen Spielen.

Schon nach 120 Sekunden wurde Deutschland in Überzahl belohnt. Hager vom EHC Red Bull München traf nach einer schönen Kombination. Offenbar halfen auch die personellen Wechsel Söderholms. Nach den bislang schwachen Auftritten im Turnier ließ der Finne etwa die bislang enttäuschenden Daniel Pietta aus Ingolstadt und Mannheims David Wolf auf der Tribüne.

Dabei verzichtete Söderholm gar auf einen überzähligen 13. Stürmer, da in Marco Nowak ein Verteidiger nach wie vor verletzt fehlte. Der 31-Jährige hatte gegen Kanada einen Check gegen den Kopf kassiert. Ob er gegen die Slowakei wieder spielen kann, ist unklar.

Überraschung im Tor: aus den Birken erhält Vorzug vor Brückmann

Dass Söderholm einen Tag nach dem Spiel gegen China im Tor wechseln würde, war hingegen erwartet worden - zumal Mathias Niederberger vom Meister Eisbären Berlin bislang kaum überzeugen konnte. Dass der in der Deutschen Eishockey Liga für München in dieser Saison bislang allerdings schwache Danny aus den Birken Mannheims Felix Brückmann vorgezogen wurde, verblüffte.

Aus den Birken, der vor vier Jahren beim deutschen Silber-Coup im Tor gestanden hatte, profitierte gegen die schnellen US-Talente von der aggressiven Abwehr Deutschlands. Beim Ausgleich in Unterzahl vom in Russland beschäftigten Kampfer war der 36-Jährige machtlos. Vor dem zweiten Gegentreffer verlor der Routinier dann unglücklich seinen Schläger. Dem dritten Treffer der USA ging ein Fehlpass von Jonas Müller voraus. Mehr als das Anschlusstor gelang danach nicht mehr.