2:1-Sieg in Spiel 2 in der Playoff-Finalserie

Eisbären gleichen gegen Memmingen aus


Fans und Spieler der Eisbären Regensburg feiern den 2:1-Siegtreffer durch Constantin Ontl gegen Memmingen.

Fans und Spieler der Eisbären Regensburg feiern den 2:1-Siegtreffer durch Constantin Ontl gegen Memmingen.

Das letzte Mal war die Donau-Arena vor sechs Jahren im verlorenen ersten Halbfinale 2016 gegen Bayreuth ausverkauft, gegen den ECDC Memmingen Indians war es am Sonntag fast wieder soweit. Vor 4481 Zuschauern schlugen die Eisbären Regensburg nach der knappen Niederlage am Freitag zurück und glichen durch das 2:1 (0:1, 0:0, 2:0) die Serie aus. Der frühe Rückstand hielt bis ins Schlussdrittel, in dem Ontl kurz vor Ende der Siegtreffer gelang. Am Dienstag kämpfen nun beide ab 19.30 Uhr in Memmingen um den Matchpuck.

Unglücklicher hätte die Runde für die Oberpfälzer nicht beginnen können. Acht Sekunden fehlten zum Sieg im Allgäu, ehe die Gastgeber noch zum Remis und in der Overtime zum Sieg kamen. Es galt also das Positive aus dem Abend mitzunehmen, nämlich das Wissen, wie man die Indians in Schwierigkeiten bringen kann, und das Ergebnis schnell aus dem Kopf zu bringen.

Frühe Führung für den ECDC

Erneut konnte Max Kaltenhauser die gleiche Aufstellung an den Start bringen, bei den Indians musste Waßmiller dagegen diesmal auf Marc Hofmann verzichten. Die gezwungene Reihenumstellung war dafür schon in der sechsten Minute erfolgreich, auch weil Berger beim Schuss von Pfalzer alles andere als glücklich aussah. Ansonsten knüpften beide Teams an den harten Fight zwei Tage vorher an und es wechselten sich Druckphase in schöner Regelmäßigkeit ab. Zuerst hatte Divis den Ausgleich auf dem Schläger und startete damit fünf starke Minuten der Hausherren, ehe die Gäste langsam wieder Sicherheit bekamen und dann ihrerseits durch Topol eine Topchance. Kurz vor der ersten Pause hatte Gajovsky dann Eisenhut zwar schon umkurvt, doch der Winkel war dann etwas zu spitz.

Schembri trifft nur die Latte

Im selben Tempo ging es weiter, allerdings auch mit dem gleichen Resultat. Zuerst mussten die Eisbären zweimal in höchster Not retten, dann verfehlten sowohl Weber als auch Gajovsky aus guter Position knapp den Kasten. In der 26. Minute sprachen die Schiedsrichter die erste Strafe des Abends aus für die Indians, doch das Powerplay kam nicht wirklich in die Gänge, wobei das Viereck vor Eisenhut es auch ganz stark verteidigte. Ganz knapp dran war dann Schembri in der 34. Minute, als er einfach mal abzog und die Latte traf. Gleich danach durften es auch die Allgäuer zum ersten Mal mit Überzahl probieren. Sie waren zwar schneller in der Aufstellung und ließen die Scheibe gut laufen, doch auch ihnen blieb der Torerfolg verwehrt. Huhn blieb allein vor Berger zweiter Sieger und auch Ahlroth fand im Keeper seinen Meister.

Der Start ins Schlussdrittel gehörte den Indians, die ordentlich aufs Tempo drückten. Mehrfach war Berger gefordert, unter anderem mit einer sensationellen Tat gegen Pohl. Erst eine Strafe für Hafenrichter in der 44. Minute stoppte den Ansturm. Das Powerplay war zwar besser, doch es reichte nur zu einem Pfostenschuss von Gajovsky und einem vergebenen Nachschuss von Plihal. Regensburg nutzte die Phase allerdings um sich eine Übergewicht zu erspielen. Nun war es Eisenhut, der mehrfach die Führung sichern musste. Doch der Druck wuchs und hatte ein weiteres Foul der Indians zur Folge. Kittel saß nur 18 Sekunden draußen, als Plihal alles in den Schuss legte und endlich den umjubelten Ausgleich erzielte.

Die Oberpfälzer wollten jetzt das Spiel drehen und machten weiter Tempo. Doch lange schien es so, als sollte es in der regulären Zeit nicht klappen. Weber verzog knapp, danach stoppte Eisenhut den Versuch von Plihal so eben vor der Linie und auch Wagner vergab eine große Gelegenheit. Der Lohn für das unermüdliche Anlaufen kam dann in der 58. Minute nach einem hohen Zuspiel auf Ontl, der eiskalt den Goalie tunnelte. 1:44 Minuten vor Ende nahm Waßmiller seinen Torwart vom Eis, doch im Gegensatz zum Freitag ging das Risiko nicht auf. Die Eisbären brachten den Vorsprung ins Ziel und glichen damit die Finalserie aus.

Eisbären Regensburg - ECDC Memmingen 2:1 (0:1, 0:0, 2:0)

Regensburg: Berger - Gulda, Heider; Weber, Schlauderer; Schütz, Schiller; Kroschinski, Wagner - Divis, Gajovsky, Ontl; Flache, Keresztury, Heger; Schembri, Schwamberger, Schmidt; Plihal, Schmid, Stöhr;

Memmingen: Eisenhut - Kittel, Svedlund; Raab, Kasten; Jiranek, Schirrmacher; Bergen - Hafenrichter, Peter, Pohl; Topol, Ahlroth, Pekr; Nirschl, Lukes, Pfalzer; Abstreiter, Huhn, Stange;

Tore: 0:1 (05:03) Pfalzer (Lukes), 1:1 (48:13) Plihal (Gulda, Divis 5-4), 2:1 (57:58) Ontl (Schiller, Flache);

Schiedsrichter: Benjamin Hoppe (Fulda)/ Carsten Lenhart (Kassel);

Strafminuten: Regensburg 2 - Memmingen 6;

Zuschauer: 4481.