Treffsicher zum DEL-Auftakt

Die Stunde der Jugend: Diese Youngster verzaubern den EHC


Justin Schütz (19/Mitte) und John Jason Peterka (17/rechts) mit EHC-Teamkollege Maximilian Daubner (21/links).

Justin Schütz (19/Mitte) und John Jason Peterka (17/rechts) mit EHC-Teamkollege Maximilian Daubner (21/links).

Von Guido Verstegen / Online

Die beiden Teenager Justin Schütz (19) und John-Jason Peterka (17) schießen vier von fünf Toren für den EHC München zum DEL-Start. Beiden wird eine große Zukunft prophezeit.

München - Bereits bei den Vorbereitungsspielen des EHC Red Bull München saßen die NHL-Scouts auf der Tribüne. Das Ziel ihrer neugierigen Blicke: Justin Schütz (19) und John-Jason Peterka (17), die beiden Jungstars im Team des Vizemeisters.

Dass beide zu den größten deutschen Eishockey-Talenten gehören und das Potenzial für eine große Karriere haben, war Insidern bewusst. Dass sie aber bereits den DEL-Auftakt am Wochende derart prägten, dem EHC maßgeblich zum starken Start mit zwei Siegen verhalfen, kam dann doch überraschend.

Die Fakten: Vier von fünf Toren für das Team der Münchner in den beiden Spielen gegen Augsburg (2:1) und Düsseldorf (3:2) erzielten die zwei Youngster.

Justin Schütz: Teaminterner Topscorer beim EHC München

Schütz war in beiden Partien mit dem Siegtreffer der Matchwinner, in Augsburg gelang ihm zudem eine Vorlage - damit ist er mit drei Punkten teaminterner Topscorer des EHC. Und Peterka glänzte gegen Düsseldorf mit einem Doppelpack zum 1:1 und 2:1. "Es war ein tolles Wochenende für unsere jungen Spieler", lobte EHC-Trainer Don Jackson, "die beiden Youngster hatten einen großen Einfluss auf den Sieg."

Zwei Siegtreffer in zwei Spielen: Justin Schütz. Der 19-Jährige wurde bereits vom NHL-Team der Florida Panthers gedraftet.

Zwei Siegtreffer in zwei Spielen: Justin Schütz. Der 19-Jährige wurde bereits vom NHL-Team der Florida Panthers gedraftet.

Beim EHC schlägt die Stunde der Jugend. Beide Toptalente wurden zuletzt in der Red Bull Hockey Akademie in Liefering, einem der modernsten Nachwuchszentren in Europa mit fast 365 Tagen Eiszeit, für die DEL fit gemacht, sie spielten dort in den Jugendmannschaften, Schütz auch schon in der zweiten Mannschaft des EC Red Bull Salzburg.

Justin Schütz: Wie geht's im Nationalteam weiter?

Der gebürtige Kasseler wurde 2018 von den Florida Panthers aus der nordamerikanischen Profiliga NHL in der sechsten Runde an 170. Position gedraftet, in diesem Sommer durfte er eine Woche lang am Development Camp des Teams aus Sunrise teilnehmen.

Im Februar bestritt er zudem seine ersten beiden A-Länderspiele für Deutschland. In diesem Jahr scheint Schütz einen weiteren großen Schritt nach vorne zu machen, auch die Versetzung in die Reihe mit Mark Voakes und Maximilian Kastner tat ihm gut.

Doppelpack gegen Düsseldorf: John-Jason Peterka. Der gebürtige Münchner lernte beim EHC das Eishockeyspielen.

Doppelpack gegen Düsseldorf: John-Jason Peterka. Der gebürtige Münchner lernte beim EHC das Eishockeyspielen.

EHC-Youngster John-Jason Peterka: "So kann es weitergehen"

"Justin hat uns am Wochenende zweimal zum Sieg geschossen", sagte Jackson, "er ist ein starker Spieler. Er nimmt auch Checks und gewinnt Pucks." In der Vorbereitung spielten Schütz und Peterka noch gemeinsam mit Maximilian Daubner, einem weiteren Vertreter der Youngster-Fraktion, der zum Saisonstart ebenfalls überzeugte, in einer Reihe, Daubner und Peterka erhielten nun Routinier Mads Christensen an ihre Seite.

"So kann es weitergehen. Zwei Tore zum Sieg beigesteuert zu haben, ist natürlich unglaublich", sagte Peterka. In seinen ersten DEL-Spielen sei er natürlich noch nervös, "aber ich versuche das auszublenden."

Das sagt EHC-Coach Jackson über Talent Peterka

Peterka, genannt J.J., ist gebürtiger Münchner und lernte beim EHC München das Eishockeyspielen. In der vergangenen Saison war er Topscorer der tschechischen U 19-Extraliga, an der das Team der Akademie teilnimmt.

Der Stürmer überzeugt mit seiner Schnelligkeit und dem Drang zum Tor, muss aber in der Abwehrarbeit zulegen. "Dann kann er ein großer Spieler werden", sagt Jackson. Die NHL-Scouts werden alles genau beobachten.