7:2 gegen Nürnberg, 6:1 gegen Köln

Der Hundertsassa: Michi Wolf wird beim EHC München gefeiert


Treffer 100 im Trikot des EHC: Kapitän Michael Wolf (M.) vollstreckt beim 7:2-Sieg über Nürnberg.

Treffer 100 im Trikot des EHC: Kapitän Michael Wolf (M.) vollstreckt beim 7:2-Sieg über Nürnberg.

Von Bernhard Lackner

Michael Wolf erzielt am Wochenende vier Treffer, darunter sein 100. Tor für den EHC München. "Er ist der perfekte Profi, ein echtes Vorbild".

München - In Hollywood heißt es, dass die echten Stars am umgänglichsten sind, denn sie brauchen keine Allüren, um ihr Ego zu füttern. Das Gleiche gilt auch am Oberwiesenfeld. Michael Wolf ist der wohl größte Star, der jemals das Trikot des EHC Red Bull München getragen hat. Der jetzt 38-Jährige war Kapitän der deutschen Nationalmannschaft, führte den EHC in den vergangenen drei Spielzeiten jeweils zur Meisterschaft, er ist der Rekordtorschütze in der Geschichte der DEL mit 336 Treffern - und er ist ein Ausbund an Bescheidenheit, das Rampenlicht ist nicht das seine, er lässt lieber Taten - oder Tore - als Worte sprechen.

So wie an diesem Wochenende. Beim 7:2-Erfolg des EHC am Freitag gegen die Nürnberg Ice Tigers steuerte Wolf ebenso zwei Tore zum Schützenfest bei wie beim 6:1-Erfolg am Sonntag bei den Kölner Haien, es waren seine Treffer 100 bis 103 im Trikot der Red Bulls, zu denen er 2014 aus Iserlohn gewechselt war. Wolf, der Hundertsassa des EHC.

EHC München rückt weiter an die Adler Mannheim heran

Der Erfolg in Köln war der elfte Sieg der Münchner in Serie - neuer Vereinsrekord. Die Münchner, denen Platz zwei in der Tabelle und damit die erneute Teilnahme an der Champions League nicht mehr zu nehmen ist, rückten sogar bis auf vier Punkte an Tabellenführer Adler Mannheim heran, der in Wolfsburg überraschend mit 3:5 verlor.

"Die komplette Mannschaft hat über 60 Minuten konzentriert gespielt. Wenn man zwei Tore in Unterzahl schießt, ist das schon ziemlich gut", sagte Nationalstürmer Yasin Ehliz.

Besagte Tore mit einem Mann weniger auf dem Eis erzielten Frank Mauer (20. Minute) und Wolf (37.), die damit die frühe Kölner Führung durch Lucas Dumont (2.) drehten. Im letzten Drittel schraubten erneut Wolf (42.) bei 5:3-Überzahl, John Mitchell (44.), Andreas Eder (48.) und Ehliz mit seinem 100. DEL-Tor das Ergebnis auf 6:1.

Don Jackson über Wolf: "Michael ist der perfekte Profi"

Mann des Wochenendes war damit Wolf mit vier Toren. Doch da der Kapitän Mr. Bescheidenheit ist, müssen andere die Loblieber auf ihn singen. Etwa Coach Don Jackson. "Michael ist der perfekte Profi, ein Vorbild für alle, es gibt keinen Tag, kein Training, an dem er nicht alles gibt. Das ist in seiner DNA", sagte er. Wolf ist ein Phänomen. Auch mit 38 Jahren sind seine Fitnesswerte die besten im Team. "Ich genieße einfach jede Sekunde auf dem Eis", sagte Wolf, der nach der Saison seine Karriere beendet.