Alle Jahre wieder

Wanderfalken brüten im Regensburger Rathausturm

Wie viele Falkenküken werden wohl schlüpfen und wie viele davon werden überleben? Vogelexperte und Vorsitzender des LBV, Thomas Aumer hat die Vögel per Livestream im Auge und weiß Bescheid.


Das aktuellste Foto des Brutplatzes am Ostersonntag zeigt die Eier und einen Wanderfalken.

Das aktuellste Foto des Brutplatzes am Ostersonntag zeigt die Eier und einen Wanderfalken.

Von Patrick Brandl

Auch in diesem Frühjahr nistet ein Wanderfalkenpaar im Rathausturm. Die Facebook-Seite der Vögel, Rathausturm-Wanderfalken, zeigt auch, dass vier Eier gelegt und bebrütet werden.

Mehr Nachwuchs ist nicht zu erwarten. "Im Schnitt legen Wanderfalken vier Eier", erklärt der Vorsitzende beim Landesbund für Vogel- und Naturschutz (LBV) Tom Aumer am Telefon. Ob aus den vier Eiern aber auch vier Küken schlüpfen, bleibt abzuwarten. Die Wanderfalken aus dem letzten Jahr legten ebenfalls vier Eier, woraus nur zwei Küken entstanden. Dies sei ebenfalls der Normalfall, sagt Aumer. Zu allererst könne es sein, dass nicht alle Eier befruchtet sind oder eins nicht richtig bebrütet wird, und dann unterkühlt.

Da die Eier zeitversetzt gelegt werden, und die Küken nacheinander schlüpfen, könne es zu Unterernährung bei dem jüngsten, schwächsten Küken kommen, erklärt Aumer. Allerdings verfüge Regensburg über viele Tauben als Beutetiere, somit sei Unternährung unwahrscheinlich. Wie auf dem Bild zu sehen ist, nisten Wanderfalken auf eher steinigem Boden. Sie sind nämlich Felsbrüter. Der Rathausturm bietet daher einen geeigneten Brutplatz. Während die Innenstadt am Ostersonntag still liegt, sieht man die Falken fleißig brühten. Aumer rechnet mit dem Schlupf des ersten Kükens gegen Mitte April. Zum Osterupdate auf Facebook schreibt er: "Noch circa zwei Wochen warten, dann sollte der erste Pick zu sehen sein."