Pandemie

Vor hundert Jahren tobte in Wellen die "Spanische Grippe" in Regensburg


Medial wurde die Spanische Grippe in Deutschland wenig dokumentiert. Man wollte die Bevölkerung nach dem Krieg nicht zusätzlich verunsichern. Auf dem Foto ist die Menschenmenge in Regensburg nach der Ermordung von Ministerpräsident Kurt Eisner am 24. Februar 1919 zu sehen. Ohne Abstand, ohne Masken - während einer starken Ansteckungswelle.

Medial wurde die Spanische Grippe in Deutschland wenig dokumentiert. Man wollte die Bevölkerung nach dem Krieg nicht zusätzlich verunsichern. Auf dem Foto ist die Menschenmenge in Regensburg nach der Ermordung von Ministerpräsident Kurt Eisner am 24. Februar 1919 zu sehen. Ohne Abstand, ohne Masken - während einer starken Ansteckungswelle.

Mutmaßlich täuscht man sich, wenn man glaubt, es seien erstrangig Menschen, die die Geschichte machen und bewegen. Immer wieder nämlich begegnet man in der Geschichtsschreibung auch deutlich größeren Zusammenhängen: Klimakatastrophen mit nachfolgenden globalen Hungersnöten, Naturkatastrophen wie etwa der des indonesischen Vulkans Tambora, der weltweit für ein "Jahr ohne Sommer" sorgte, und Pandemien wie die Schwarze Pest um das Jahr 1348, die sich über alle Grenzen hinweg ausbreiten und ein großes Sterben verursachen - und oft auch für irrationales Folgeverhalten in vielerlei Formen. Eine Pandemie wie die heutige ist also keineswegs neu. Ein Beispiel dafür: die sogenannte "Spanische Grippe", die vor gut hundert Jahren erstmals auftauchte.

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