Regensburger Rockband

"Rusty Road Runners" planen neues Album


Von ihren rostigen Autos aus der Anfangszeit inspiriert ist der Name der Band.

Von ihren rostigen Autos aus der Anfangszeit inspiriert ist der Name der Band.

Bei den "Rusty Road Runners" ist der Name Programm: Ein rostiger und "angezerrter" Sound nämlich, unter anderem beeinflusst von Hardrock, Rock 'n' Roll und Punk, macht die Musik des Regensburger Quartetts, bestehend aus Schlagzeuger Mario Höpfl, Bassist Philippe Bersia, Gitarrist und Sänger Daniel Meuer und Domingo Martinez, ebenfalls Gitarrist und Sänger, aus.

Zu hören gab es ihren "Straight Up Rock 'n' Roll" bisher nicht nur auf zwei professionell vertonten Alben, sondern auch auf rund 300 Livekonzerten mit bis zu 5.000 Zuschauern. Im Interview stellten sich die vier nun vor und sprachen über musikalische Innovation, geplante Projekte und darüber, was sie als Band antreibt. Mit Musik befassen sich die vier bereits seit Kinder- und Jugendtagen. Domingo Martinez und Daniel Meuer lernten sich in ihrer Schulzeit kennen, in der sie eine professionelle Gesangsausbildung genossen. Schnell stand für die beiden fest, dass sie gemeinsam Rockmusik machen möchten - 2008 riefen sie die "Rusty Road Runners" ins Leben. Nicht nur dem rockig-rostigen Sound sei der Künstlername geschuldet, sondern auch der Ausgangssituation der Musiker: "Wir waren damals Studenten und konnten uns kaum etwas leisten", so Meuer. "Dementsprechend sahen unsere Autos aus, alles alte Rostlauben", ergänzt er lachend. Und so sei die Idee für den Namen entstanden, der auch mit dem musikalischen Konzept der Band übereinstimme. Nachdem zunächst verschiedene Schlagzeuger und Bassisten die "Rusty Road Runners" komplettierten, stießen 2016 Mario Höpfl und im vergangenen Jahr Philippe Bersia dazu. Bis eine Band so geformt ist, dass sie wirklich funktioniere, sei es ein langer und harter Weg, erklärt Meuer. "Es ist wichtig, dass man Leute findet, die ähnliche Ziele und Vorstellungen haben."

Authentizität steht im Vordergrund

Mit der jetzigen Besetzung passe es einfach perfekt, ergänzt er. Und das, obwohl jeder seinen eigenen musikalischen Stil und Hintergrund habe, so Höpfl. Er selbst sei sehr beeinflusst durch härtere Klänge - die Metal-Band "Slipknot" nennt er als Beispiel. Daniel Meuer begeistere sich eher für die Genres Blues und Country. "Alles zusammengewürfelt ergibt das, was wir musikalisch machen - wie bei einem Gericht mit verschiedenen Zutaten", sagt Höpfl.

So stammen nicht nur Akkorde, Rhythmen und Melodien, sondern auch ein Großteil der Texte aus ihrer eigenen Feder, betonen die "Rusty Road Runners" im Gespräch. Besonders wichtig bei allem, was sie tun, sei Authentizität. Und die gelinge besonders gut, wenn die Texte direkt aus dem Herzen kommen, betont Bersia. "Oft schreiben wir uns von der Seele, was uns gerade beschäftigt, bedrückt oder erfreut. Wir wollen, dass sich die Zuhörer mit dem, was wir singen, identifizieren können", so Meuer.

Gleichzeitig solle ihre Musik Spaß machen und den Alltag vergessen lassen, erklärt Höpfl. "Einfach mal fünf gerade seinlassen, sich vielleicht noch ein Bier holen und ausgelassen zur Musik feiern - um diese Atmosphäre geht es uns", ergänzt er. "Dazu gehört auch, dass wir auf der Bühne wirklich alles geben und unser Herzblut in die Sache hineinstecken", betont Meuer. "Unsere große Kunst ist es, jedes Konzert zu feiern, auch wenn mal etwas schiefläuft", sagt Gitarrist und Sänger Martinez.

Spaß auf der Bühne ist Antrieb

Der Moment, in dem sie die Bühne betreten und merken, dass die Leute Spaß an ihrer Musik haben, erklären die vier einstimmig, sei auch ihr Antrieb weiterzumachen, - trotz vieler auch finanzieller Herausforderungen: Zu stundenlangen Proben, Studioaufnahmen und der Organisation von Auftritten komme der große Aufwand an den Tagen der Konzerte selbst hinzu: Auf- und Abbau des Equipments, langwierige Soundchecks, teilweise stundenlange Autofahrten - oft seien sie für ein- oder zweistündige Auftritte einen kompletten Tag unterwegs. "Ohne viel Leidenschaft für die Sache rentiert sich das nicht."

Gerade deutlich außerhalb von Regensburg sei es außerdem oft schwierig, sich als Band einen Namen zu machen und Auftritte zu ergattern, erklären die "Rusty Road Runners". Das sei als reine Coverband wesentlich einfacher, weil das Publikum die Musik dann bereits kenne und offener sei, ein Konzert zu besuchen. Ihr Anspruch sei und bleibe aber, ihren eigenen Stil zu etablieren und zu erreichen, dass das Publikum genau das zu schätzen wisse, - getreu ihrem Motto: "Ehrliche, geradlinige und rotzige Rockmusik. 100 Prozent Herzblut und handgemacht".

Und daran arbeiten die vier momentan besonders intensiv: "Zwei komplett neue Songs sind bereits fertig und werden am 12. März das erste Mal den Proberaum verlassen", so Meuer. An diesem Sonntag nämlich findet das nächste Konzert in Regenstauf statt. "Unsere Ideen reichen allerdings für sechs bis sieben weitere Songs, die spätestens 2025 als neues Album erscheinen sollen", ergänzt er.

Info

Die "Rusty Road Runners" sind am Sonntag, 12. März, in Regenstauf beim Oculi-Markt zu sehen. Spielzeit: 16 Uhr bis 17 Uhr. Eintritt frei. Weitere Informationen zur Band gibt es unter https://www.rustyroadrunners.com/.