Warnstreik

Rund 1.000 Menschen nahmen in Regensburg an Verdi-Protest teil


Rund 1. 000 Teilnehmer streikten am Montag in Regensburg für eine "deutliche und nachhaltige Lohnerhöhung".

Rund 1. 000 Teilnehmer streikten am Montag in Regensburg für eine "deutliche und nachhaltige Lohnerhöhung".

Am Montagvormittag sind die Beschäftigten des Universitätsklinikums Regensburg gemeinsam mit Stationierungsstreikkräften der US-Truppenübungsplätze Vilseck, Grafenwöhr und Hohenfels im Rahmen eines Warnstreiks von der Alten Mälzerei bis zum Domplatz gezogen. Rund 1.000 Streikende nahmen teil.

Ziel des Warnstreiks war es, der Forderung nach 10,5 Prozent mehr Lohn Nachdruck zu verleihen und "ein klares Signal an die Politik zu senden", wie Robert Hinke, Landesfachbereichsleiter von Verdi Bayern für den Gesundheitsbereich, in seiner Rede betonte. "Wir haben die Hinhaltetaktik satt", sagte er und forderte von den Arbeitgebern zur dritten Tarifrunde ein "verhandlungsfähiges Angebot" für eine "deutliche und nachhaltige Lohnerhöhung". "Wir lassen uns nicht für blöd verkaufen", sagte Stefan Dietl, Bezirksvorsitzender von Verdi Oberpfalz. "Für alle ist Geld da, nur nicht für die, die tagtäglich im Öffentlichen Dienst schuften", kritisierte er. Für ihn sei es "ein Schlag ins Gesicht", dass die Arbeitgeberseite bisher nicht mal ein Angebot vorgelegt habe.

Für Strom, Lebensmittel oder Miete müssten die Angestellten immer tiefer in den Geldbeutel greifen. Wenn sich für die Beschäftigten nicht bald etwas ändert, stehe Deutschland vor einer "sozialen Krise", sagte Dietl. Trotz der Einschränkungen sei die Versorgung medizinischer Notfälle am Uniklinikum "durch eine Notdienstvereinbarung zwischen der Klinikleitung und Verdi" auch während des Streiks sichergestellt, bekräftigte Alexander Gröbner, Geschäftsführer von Verdi Oberpfalz.