Neue Details bekannt

Mann von Brücke in Regensburg gestoßen: Polizei schaltet Upload-Portal frei


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Am Freitagmittag wurde ein 20-Jähriger in Regensburg von der Steinernen Brücke gestoßen. 

Von Redaktion idowa

Der Fall eines 28-Jährigen, der einen Syrer von der Steinernen Brücke in Regensburg gestoßen haben soll, beschäftigt die Einsatzkräfte der Polizei weiterhin. Am Mittwoch schaltete die Polizei ein Upload-Portal frei - eine Sprecherin gab zudem neue Details zu dem Fall bekannt.

Demnach stamme der 28-jährige Deutsche aus dem Bereich Amberg und sei am Freitagvormittag, 13. Oktober, mit dem Zug aus Amberg nach Regensburg gereist. Am selben Tag soll er gegen 12.15 Uhr den 20 Jahre alten Syrer von der Steinernen Brücke geschubst haben.

Der Syrer, der bei dem Vorfall schwer verletzt wurde, konnte nach Angaben der Polizeisprecherin am Dienstagmittag aus dem Klinikum entlassen werden. Weitere Angaben zum Zustand des Manns konnte sie nicht machen.

Im Zuge der Ermittlungen schaltete die Polizei am Mittwoch ein Medien-Upload-Portal frei. Der Polizei zufolge seien insbesondere Fotos oder Videos, die zwischen 11.30 und 12.30 Uhr im Bereich der Steinernen Brücke wurden, von Interesse. Auch Beobachtungen von der Zugreise des Manns seien für die Polizei relevant.

Am Montag hatte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft bereits mitgeteilt, der 28-Jährige habe bei seiner Festnahme am Freitag einen Hitlergruß gezeigt. Der 28-Jährige habe die Tat eingeräumt. Das Motiv sei noch unklar, der Beschuldigte habe jedoch erhebliche psychische Probleme – es bestehe nach erster Einschätzung zumindest eine verminderte Schuldfähigkeit.

Mehrere Zeugen beobachteten die Tat

Der 28-jährige mutmaßliche Täter befindet sich seit der Tat in einer Fachklinik. Ein Ermittlungsrichter des Amtsgerichts Regensburg habe am Samstag einen Unterbringungsbefehl gegen den Mann erlassen.

Ein Gutachten soll nun zeigen, inwiefern der Mann schuldfähig ist und ob es zu einer Anklage kommen kann. Zuvor hatte der "Spiegel" über einen möglichen rechtsextremen Hintergrund der Tat berichtet: Gegen den 28-Jährigen sei bereits nach einem Vorfall im März 2022 ermittelt worden, bei dem er in Landshut den Hitlergruß gezeigt haben soll. Damals seien die Ermittlungen aufgrund von Schuldunfähigkeit wegen der psychischen Verfassung des Mannes eingestellt worden.

Die Tat am Freitag wurde von mehreren Zeugen beobachtet, die den 28-Jährigen danach bis zum Eingreifen der Polizei festhielten. Die Kriminalpolizei ermittelt wegen eines versuchten Tötungsdelikts und nimmt über das Upload-Portal und unter der Telefonnummer 0941/506-2888 Hinweise entgegen.