Donaugeflüster

Diebische Elster


Ein Blick über die Donau entlang der Steinernen Brücke hin zum Regensburger Dom.

Ein Blick über die Donau entlang der Steinernen Brücke hin zum Regensburger Dom.

Eigentlich bin ich ein Vogelfreund. Doch mit der Spezies "Elster" werde ich einfach nicht warm. Ich spreche nicht von dem schwarz-weiß gefiederten Vogel, der im Volksmund dafür bekannt ist, Eier aus fremden Nestern zu klauen. Die Elster, die ich meine, klaut mir nämlich nur sehr viel Zeit und Nerven - es handelt sich dabei um die Software "Elster", mit der jedermann seine Steuererklärung elektronisch abgeben kann. Theoretisch. Praktisch gesehen, bringt mich dieses System regelmäßig an meine Grenzen. Und wohlgemerkt habe ich längst sämtliche Sicherheitshürden, Anmeldevorgänge und Zertifizierungen überwunden und einen Account angelegt. Doch als ich kürzlich meine Grundsteuererklärung abgeben wollte, erschien beim Einloggen die Meldung: Sicherheitszertifikat abgelaufen. Und da ich nach einigem Ausprobieren herausgefunden hatte, dass keine der fünf (!) Anmeldeoptionen weniger kompliziert ist als die bisher gewählte, fing ich den ganzen Zirkus mit Aktivierung der Sicherheits-ID und Beantragung des Sicherheitscodes per Post wieder von vorne an. Falls auch das nicht funktioniert, werde ich die Grundsteuererklärung einfach auf Papier ausfüllen und damit zur Post gehen. Denn außer dem Namen hat die Steuererklärungs-Software "Elster" nicht viel mit dem gleichnamigen Vogel gemeinsam. Vor allem nicht, dass sie zur intelligentesten Art aller Vögel zählt.

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