Alte Verbundenheit

Abschlussklasse von 1968 überrascht Lehrer zum 90. Geburtstag


Rudi Prösl (l.) überreicht seinem ehemaligen Lehrer Hellmut Pulkert zum 90. Geburtstag eine Torte und viele Grüße von den Klassenkameraden.

Rudi Prösl (l.) überreicht seinem ehemaligen Lehrer Hellmut Pulkert zum 90. Geburtstag eine Torte und viele Grüße von den Klassenkameraden.

Von Redaktion Regensburg

"Ja gibt´s das auch", war die spontane Reaktion von Hellmut Pulkert, dem ehemaligen Lehrer und Schulleiter der Realschule am Judenstein in Regensburg. Zu seinem 90. Geburtstag am Silvestertag hat ihn seine 10a (Abschlussjahrgang 1968) mit einer Prinzregententorte überrascht. Er war sichtlich gerührt und sagte immer wieder: "Das gibt's doch nicht, dass Ihr nach so langer Zeit an mich denkt und mir zum Geburtstag gratuliert."

Dabei ist es für die eingeschworenen Klassenkameraden der 10a nichts Besonderes. "Wir können auf ein Ritual von über 50 Klassentreffen zurückschauen", sagt Rudi Prösl, der meist die Organisation übernimmt. Da ist die ehemalige 10a wohl einmalig mit dieser Tradition. Nur ein einziges Mal sei seit 1968 ein Klassentreffen ausgefallen: "Letztes Jahr zwang uns Corona dazu", so Prösl.

Auch heute plaudert er noch gern mit seinem ehemaligen Lehrer (Mathe und Physik) über die vielen Klassentreffen, bei denen auch Hellmut Pulkert immer dabei war. Sei es das 35-Jährige in Riedenburg, das 40-Jährige in Lohberg mit der Besteigung des Ossergipfels oder das noch in guter Erinnerung gebliebene 50-Jährige in Regensburg mit Dombesteigung, Stadtführung, Strudelfahrt und Ausklang im Hofbräuhaus. Seit dieser Zeit trifft sich die Klasse auch zum Stammtisch jeden zweiten Monat im Spital. "Nur Corona macht uns manchmal einen Strich durch die Rechnung", bedauert Prösl. Immer dabei bei diesen geselligen Zusammenkünften: der ehemalige Lehrer Pulkert.

Der Geburtstagskuchen

Der Geburtstagskuchen

Die Treffen biete auch immer eine gute Gelegenheit, Erinnerungen auszutauschen. Von dem ehemaligen Klassenverband aus 35 Schülern seien mittlerweile schon acht nicht mehr am Leben. Während manche von Anfang an den Treffen ferngeblieben seien, seien andere, die es im Laufe der Zeit überall in Deutschland verstreut hätte, immer wieder zu runden Klassentreffen in die Heimat zurückgekehrt.