"Großartiger Erfolg"

Flüchtlingsunterkunft in Rabenstein vom Tisch: Hotel wird weitergeführt

Das Hotel Bavaria bleibt in der Hand der bisherigen Eigentümer. Laut Pressemitteilung sind der Landtagsabgeordnete Stefan Ebner und der Zwieseler Bürgermeister Karl-Heinz Eppinger sehr erleichtert.


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Nach mehreren Monaten voller Verhandlungen ist die Idee vom Tisch: Aus dem Hotel Bavaria in Rabenstein (Gemeinde Zwiesel) wird keine Flüchtlingsunterkunft. Stattdessen wird es weiter als Hotel betrieben.

Von Redaktion Viechtach

Elisabeth und Ronny Reubel werden das Hotel weiterhin als solches nutzen. Die Umnutzung in eine Flüchtlingsunterkunft sei damit vom Tisch und der Investor, der das Hotel kaufen wollte, hat seinen Nutzungsänderungsantrag bereits zurückgenommen.

"Dank gilt der Dorfgemeinschaft für ihren Einsatz"

"Das ist ein großartiger Erfolg für die Bürgerinnen und Bürger in Rabenstein", betont MdL Stefan Ebner (CSU) in seiner Mitteilung. "Es war von Anfang an klar, dass Rabenstein nicht dafür geeignet ist, dort eine Flüchtlingsunterkunft in dieser Größe zu installieren. Die Bemühungen aller Beteiligten haben sich ausgezahlt und ich danke allen, die sich dafür starkgemacht haben. Mein besonderer Dank gilt der Dorfgemeinschaft für ihren Einsatz und ihren Protest." Dank gelte auch Innenminister Joachim Herrmann, da er das Projekt nach Bekanntwerden erst einmal ruhen gelassen habe, persönlich nach Zwiesel kam und das Gespräch suchte. "Der dadurch erreichte zeitliche Aufschub war sehr hilfreich." Ebner sei sehr zufrieden mit dem Entschluss der Betreiberfamilie Reubel.

Bürgermeister Karl-Heinz Eppinger (SPD) sei bei dieser Nachricht ein Stein vom Herzen gefallen. "Ich bin sehr froh darüber, dass die Sache nun diese Wende genommen hat. Denn eine Flüchtlingsunterkunft hätte dort nicht hingepasst. Ich freue mich sehr, dass wir in Rabenstein nun weiterhin ein tolles Hotel haben, das unser touristisches Angebot bereichert." 

Elisabeth und Ronny Reubel werden das Hotel Bavaria mit der Mehrheit der bisherigen Belegschaft weiterführen. Ab 9. Februar können dort wieder Gäste Urlaube machen, Buchungen werden schon wieder angenommen.

Alternative notwendig

Unbeantwortet bleibt jedoch die Frage, wo stattdessen eine Flüchtlingsunterkunft eingerichtet werden könnte. Dies war eine der Bedingungen von Innenminister Herrmann, falls das Hotel touristisch genutzt werde. Die Stadt Zwiesel müsse nach einer Alternative Ausschau halten. Bürgermeister Eppinger war bis Redaktionsschluss am Freitag allerdings nicht mehr zu erreichen.