Zoobesuch

Tiergärten in Straubing und Nürnberg wollen Eintrittspreise erhöhen

Allgemein steigen die Preise und Kosten an. Wird nun aber auch noch der Zoobesuch teurer? In Straubing und Nürnberg gibt es entsprechende Pläne. Doch nicht alle sind für die Preiserhöhungen.


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Für die Tiergärten in Straubing und Nürnberg gibt es Pläne für Eintrittspreiserhöhungen. (Symbolbild)

Von dpa

Besucher müssen für den Eintritt in die Tiergärten in Straubing und Nürnberg ab 2024 möglicherweise tiefer in die Tasche greifen. Beide planen angesichts steigender Kosten, die Eintrittspreise zu erhöhen. In der kommenden Woche sollen die Stadträte darüber entscheiden.

Kostensteigerung bedeutet Preiserhöhung

In Straubing sind Kostensteigerungen der Grund für die geplante Preiserhöhung ab Januar 2024 - die letzte liegt dann fünf Jahre zurück. So habe das Defizit von 1 Millionen Euro im Haushaltsjahr 2019 auf 1,2 Millionen Euro im vergangenen Jahr zugenommen, rechnet ein Stadtsprecher vor. 2024 dürfte dieses laut Hochrechnungen ohne die Erhöhung der Eintrittspreise bei mehr als 1,7 Millionen Euro liegen. Am heutigen Montag soll der Stadtrat über den Vorschlag entscheiden. Dieser sieht Erhöhungen im Mittelwert von etwa 20 Prozent vor. Demnach zahlen Erwachsene künftig 8,50 statt 7 Euro, Kinder 6 statt 5 Euro.

Widerstand gegen zu hohe Preise

Auch der Nürnberger Tiergarten soll nach der Vorlage für die Stadtratssitzung am kommenden Mittwoch den Eintritt für Erwachsene im Jahr 2024 von 18 auf 20 Euro erhöhen. Der für Kinder soll von 8,50 auf 9,40 Euro steigen. Die "Nürnberger Nachrichten/Nürnberger Zeitung" hatten zunächst darüber berichtet. Als Begründung heißt es von der Stadtverwaltung, dass die finanziellen Folgen der Corona-Zeit und des Ukraine-Kriegs den Tiergarten stark belastet haben. Zugleich müsse dieser unter anderem in neue Anlagen und den Besucherservice investieren. Zuletzt war der Eintritt 2022 angehoben worden. In Nürnberg zeichnet sich allerdings Widerstand gegen die Pläne ab: Die Fraktionen von CSU und Grüne sind nicht einverstanden mit dem Vorschlag der Stadtverwaltung. Sie wünschen sich eine familien- und kinderfreundliche Preisgestaltung, wie CSU-Fraktionschef Andreas Krieglstein sagt. Sie wollen, dass der Eintritt für Kinder sogar auf 5 Euro gesenkt wird. Die Familienkarten sollen zwar etwas teurer werden, aber nicht so sehr wie nach den Plänen der Stadtverwaltung.

Am Freitag sollte das Thema im Kulturausschuss beraten werden. Dort könnte sich eine Lösung abzeichnen, sagte Krieglstein. Eine Möglichkeit wäre ein "Kids Club" des Tiergartens, über den jeden Monat 1.500 Kindertickets für 5 Euro vergeben werden.

Gute Nachrichten gibt es dagegen aus dem Münchner Tierpark Hellabrunn: Hier müssen die Gäste so schnell keine erneute Preiserhöhung befürchten. Die letzte Anhebung habe es erst Anfang 2022 gegeben, sagte ein Sprecherin.

1 Kommentare:


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Karl B.

am 23.10.2023 um 18:13

Corona und Ukraine müssen mittlerweile für alles herhalten, wo man an der Preisschraube drehen kann. Ich wüsste da ganz andere Posten, an denen Einsparungen von solcher Höhe gemacht werden könnten, dass der Tiergartenbesuch frei sein könnte.



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