Freizeitaktivitäten

Straubinger Senioren-Fachstelle bietet bietet 2024 wieder vielseitiges Programm


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Das Angebot Tafeln am Mittwoch ist so beliebt, dass es inzwischen jede Woche, anstatt nur jede zweite, stattfindet.

Im Alter etwas Neues zu beginnen, ist nicht immer einfach. Was also tun, wenn man aktiver sein, neue Leute kennenlernen oder sich über spezifische Gesundheitsthemen informieren will? Anlaufstelle für all diese Anliegen ist Rita Hilmer von der Fachstelle für Senioren und Beauftragte der Bürgerstiftung. Sie steht den Senioren der Stadt Straubing Rede und Antwort und hat ein offenes Ohr bei Wünschen, Anregungen, aber auch bei Sorgen. Im Gespräch erzählt sie, was für das Jahr 2024 geplant ist.

„Wir wollen das Potenzial der Senioren nutzen“

„Man darf Alter auf keinen Fall mit Krankheit, Gebrechen und Armut gleichsetzen“, stellt Hilmer klar. „Es gibt auch viele fitte Senioren, deren Potenzial wir nutzen wollen.“ Das könne man beispielsweise durch ehrenamtliches Engagement. Hierfür arbeitet die Fachstelle für Senioren eng mit dem Freiwilligenzentrum zusammen. Wer also eine neue Aufgabe sucht, sich zum Beispiel als Lese- oder Sprachpate engagieren möchte, kann sich hier informieren und beraten lassen. Denn gerade denen, die frisch aus dem Berufsleben ausgeschieden sind, fehle oft etwas, weiß Hilmer. „Das ist natürlich eine Chance für ehrenamtliche Arbeit.“

Zudem wolle sich Straubing dieses Jahr als demenzsensible Kommune beim Bayerischen Landesamt für Pflege bewerben. Deshalb liege ein Fokus aktuell auf diesem Angebot. „Wir setzen dabei nicht nur auf die Arbeit mit Betroffenen, sondern auch auf Prävention und die Aufklärung der Angehörigen“, erklärt Hilmer. In diesem Zuge soll auch die Handreichung für Pflege neu aufgelegt werden und der Teil, der sich um Demenz dreht, erweitert werden. „Demenz ist einfach ein sehr großes Thema. Je älter man wird, desto höher das Risiko“, so Hilmer.

Neben den ernsten Themen soll es aber auch wieder spaßige Veranstaltungen geben. Der Projekttag „Gemeinsam für fitte Senioren“, mit verschiedenen Aktivitäten wie Singen oder Gymnastik, soll im Spätherbst wieder stattfinden. Und da gerade das Singen sehr gut ankam, ist ein monatliches Gesangstreffen zusammen mit Musiker Wolfgang Heitzer am Akkordeon in Planung.

Beliebte Angebote sollen ausgeweitet werden

Ausgebaut werden soll auch das Projekt „Digital dabei“ der Bürgerstiftung und des Freiwilligenzentrums. Hier werden Senioren bei der Nutzung von modernen Medien unterstützt. Beispielsweise beim Umgang mit dem Smartphone oder dem Tablet. „Manche Senioren kennen sich super aus, manche wiederum gar nicht. Doch das Ganze ist nicht mehr wegzudenken und da wollen wir helfen.“ Aktuell ist das Programm als 1:1-Tandem konzipiert. Wenn eine Anfrage reinkommt, wird ein Experte vermittelt und die beiden verabreden sich.

Doch das soll sich ändern. „Wir möchten mit Schulen und Klassen zusammenarbeiten und so ein generationenübergreifendes Projekt schaffen, das einen geschützten Raum für Fragen bietet. Damit sich keiner schlecht fühlt, weil er sich nicht so auskennt“, sagt Hilmer. Denn das sei keine Schande.

Auch das Dauerprogramm der Bürgerstiftung ist nach wie vor sehr beliebt. Dazu gehören die Angebote Seniorenkino, Mitgehen am Mittwoch, die Museumsführung „Man lernt nie aus“ und Tafeln am Mittwoch, das eine Kooperation mit der Vhs ist. Letzteres fand anfangs nur alle zwei Wochen statt, doch der Andrang war so groß, dass es nun einen wöchentlichen Kurs gibt. Und auch für Mitgehen am Mittwoch plant Hilmer Neuerungen. So soll eine zweite, „langsamere“ Gruppe entstehen. Beispielsweise für Menschen mit Rollatoren.