"Wenn ich groß bin, heirat i an Kini", hat ein Mädchen Ende Januar bei der ersten Leseprobe im Wappensaal des Herzogschlosses aus dem Textbuch vorgelesen. Im Brustton der Überzeugung. Ein anderes Mädchen hat ihr Kontra gegeben mit klarer Kante, wissend um das hierarchische Korsett des Mittelalters. "Unsereins heirat keinen Kini". Das klang schon damals sehr pointiert, jetzt ist die Szene, die ganz am Anfang des neu geschriebenen Festspiels steht, auf der Bühne angekommen. Im Schlosshof. Dort proben die alles in allem 200 Akteure seit 1. Mai.