Angst vor Haftbefehl

31-Jähriger flüchtet vor Polizeikontrolle in Passau


Ein Streifenwagen der Polizei mit eingeschaltetem Blaulicht.

Ein Streifenwagen der Polizei mit eingeschaltetem Blaulicht.

Von Redaktion idowa

In Passau hat sich in der Nacht zum Samstag ein Autofahrer eine Verfolgungsfahrt mit der Polizei geliefert, nachdem die Beamten ihn kontrollieren wollten. Die Flucht endete an den Bahngleisen, als das Fluchtauto im Boden steckenblieb.

Gegen 1.30 Uhr wollten Beamte der Passauer Polizei einen 31-jährigen Opelfahrer in Neustift kontrollieren. Doch der Autofahrer hielt nicht an, sondern gab extra Gas, um der Kontrolle zu entkommen. Später stellte sich heraus, warum der Mann vor der Polizei flüchtete: Er dachte fälschlicherweise, es gäbe einen Haftbefehl gegen ihn.

Auf der Flucht raste der Opelfahrer durch die Steinbachstraße, der Paula-Deppe-Straße bis hin zu den Bahngleisen am Neustifter Bahnhof, wo sein Auto in dem schlüpfrigen Boden stecken blieb. Ein Streifenwagen rutschte daraufhin gegen das Heck des Autos. Es entstand ein Schaden von etwa 5.500 Euro.

Damit nicht genug: Der 31-Jährige wollte noch nicht aufgeben und versuchte, zu Fuß über einen Bach vor den Beamten zu fliehen. Sie konnten ihn allerdings schon wenige Meter weiter einholen und festnehmen.

Geschwisterpaar auf Abwegen

Im Opel saßen neben dem Fluchtfahrer auch noch seine 26-jährige Ehefrau sowie ihr 24-jähriger Bruder. Während der Fahrer nämlich versuchte zu fliehen, wollte die Frau einen der Beamten festhalten, damit er nicht ihren Bruder verfolgen konnte, der ebenfalls die Flucht angetreten war. In einem Waldstück holte ihn einer der Polizisten aber ein und nahmen ihn ebenfalls fest.

Zurück beim Streifenwagen, wurden sowohl er als auch seine Schwester aggressiv. Der 24-Jährige wehrte sich gegen seine Festnahme, während seine Schwester die Polizisten schubste. Die Beamten fesselten die 26-Jährige daraufhin ebenfalls.

Bruder muss ins Gefängnis

Bei den Ermittlungen nach dem Vorfall steltte sich heraus, dass tatsächlich Haftbefehle vorlagen - allerdings nicht gegen den Opelfahrer, sondern gegen seinen Schwager. Er kam in ein Gefängnis, während seine Schwester und ihr Mann wieder gehen durften.

Gegen das Geschwisterpaar wird nun unter anderem wegen Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte und Tätlichen Angriffs ermittelt. Sie mussten sich auch einer Blutentnahme unterziehen, da sie alkoholisiert wirkten.